AMS zieht optimistisch stimmende Bilanz im Bezirk Imst

IMST (sz). Durchaus positiv betrachtet AMS Imst-Chef Erwin Klinger die Arbeitslosenstatistik des abgelaufenen Jahres 2015. Zwar ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zu 2014 um 32 Personen auf 1.957 Arbeitssuchende weiter gestiegen, mit einem Wachstum von 1,7 Prozent gegenüber 2,6 Prozent Steigerung im Tirol-Schnitt, steht man aber verhältnismäßig gut da.

Positiver Trend
Und dieser Steigerung zum Trotz gibt es Grund zum Optimismus, ist Klinger überzeugt: "In den Monaten Jänner bis April 2015 hatten wir gegenüber dem Vorjahr eine rasante Zunahme der Arbeitslosigkeit, seit Mai ist diese aber kontinuierlich zurückgegangen."
Dieser Trend setzt sich auch 2016 weiter fort und stimmt die Verantwortlichen positiv: im Jänner war Tirol das einzige Bundesland Österreichs das eine positive Entwicklung am Arbeitsmarkt verzeichnete.
"Momentan spielt alles gut zusammen, Angebot und Nachfrage gleichen sich aus und auch die Fokussierung, seitens des AMS, auf zielgenaue Vermittlung ist in den letzten Monaten positiv spürbar geworden", ist auch Vize-Leiterin Luise Mungenast überzeugt. Interessant die Entwicklung bei jenen Personen, die seit über sechs Monaten immer noch auf der Suche nach einem Job sind: Denn gegenüber Jänner 2015 ist die Vormerkdauer dieser Personen von 148 auf 131 geschrumpft.

Erschwerte Pensionen
Die allgemeine Vormerkdauer von Arbeitslosen im Bezirk Imst beträgt durchschnittlich 64 Tage - ein Spitzenwert im Tirol-Vergleich. Auf Rang zwei rangieren die Bezirke Reutte und Lienz mit durchschnittlich 67 Tagen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen (über 1 Jahr, Anm.) ist um 14 Personen auf 58 im Bezirk gestiegen. Klinger dazu: "Der Politik ist es gelungen das Pensionsantrittsalter zu heben, aber auf unsere Kosten." Der erschwerte Zugang zur Pension sei deutlich spürbar, stimmt Mungenast zu und fügt an: "Der Bezirk Imst ist nicht unbedingt geeignet um Personen über 50 Jahren einen Job zu vermitteln."
Mit Flüchtlingen, die ein abgeschlossenes Asylverfahren haben, kommt in naher Zukunft ein weiterer Brocken für die Vermittler am Arbeitsmarkt hinzu. Voraussetzung sei aber in erste Linie die Flüchtlinge mit Sprachkursen für den Arbeitsmarkt fit zu machen, denn ohne einen sogenannten "A2-Abschluss" in Deutsch sei eine Vermittlung schlicht unmöglich.

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