Notunterkünfte am Campagne-Areal: Stadt ist bereit

Auf dem Campagnereiter-Areal sollen Traglufthallen für Flüchtlinge entstehen – als winterfeste Quartiere.

In ganz Österreich ist man derzeit auf der Suche nach winterfesten Quartieren für Flüchtlinge. Nun scheint man einmal mehr in Innsbruck fündig geworden zu sein. Im Osten der Stadt, auf dem ehemaligen Campagnereiter-Areal, sollen Traglufthallen für Asylsuchende errichtet werden. Im Nordosten des Areals, dort wo sich derzeit noch das Trainingsgelände einer Hundeschule befindet, will die Stadt Vorbehaltsflächen reservieren. "Der Vertrag mit diesen Mietern endet mit 31.10.2015. Mit Jahresende soll dieser Bereich geräumt sein", erläutert StR Gerhard Fritz. GR Rudi Federspiel wirft ihm und der Bürgermeisterin vor, rund um die mögliche Nachnutzung des Areals "Geheimniskrämerei" zu betreiben. "Dort soll ein großes Flüchtlingszentrum entstehen. Darüber wird die Bevölkerung gezielt im Unklaren gelassen. Damit schürt diese Regierung Angst", ärgert sich der FPÖ-Mandatar.

Noch nichts entschieden

StR Fritz (Grüne) entgegnet, dass von Geheimniskrämerei gar keine Rede sein kann. "Herr Federspiel soll sich überlegen, wer hier Angst schürt! Wir haben gegenüber dem Hundeverein offen kommuniziert, dass wir diese Fläche für die etwaige Errichtung einer Traglufthalle freiräumen möchten", argumentiert Fritz. Zudem betont er, dass in der Angelegenheit noch nichts entschieden sei. "Unser Ziel ist es, diese Fläche bestandsfrei zu haben. Sollte vom Innenministerium oder dem Land Tirol die Anfrage kommen, können wir die Fläche anbieten", erläutert Fritz.

Entwicklungen abwarten

Auch Georg Mackner von den Tiroler Sozialen Diensten (TSD) – in Tirol für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig – betont, dass es derzeit noch keine Entscheidung gibt. "Wir müssen die weitere Entwicklung der Situation abwarten. Derzeit können wir diesbezüglich noch keine Aussagen treffen", so Mackner.

Vorbereitung für Bebauung

Bgm. Christine Oppitz-Plörer betont jedoch, dass die Freihaltung des Areals auch für die geplante Bebauung des Areals notwendig ist: "Für die zeitnahe Zurverfügungstellung des Campagnereiter-Areals für mindestens 1000 neue Wohnungen ist die Aussiedelung der dortigen Tennisanlagen auf das Areal der derzeitigen Paschberghalle samt Neuanlage der Freiluftplätze und einer Tennishalle Voraussetzung. Dafür ist im Gegenzug ein neuer Standort für die derzeitige Unterbringung notwendig, diese muss ebenfalls winterfest sein. Aus diesem Grund werden derzeit drei Standorte von der TSD geprüft", erläutert die Bürgermeisterin die Zusammenhänge.

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