In Tirol steigen die Keuchhustenfälle

TIROL. In Tirol kommt es wieder häufiger zu Keuchhustenfällen. Die Gesundheitsbehörde registrierte dieses Jahr bereits 90 Keuchhustenfälle. 2001 gab es keinen einzigen Keuchhustenfall in Tirol. Gleichzeitig gibt es eine Dunkelziffer, da nicht alle Fälle diagnostiziert und gemeldet werden.

Keuchhusten

Keuchhusten ist eine sehr ansteckende, über Tröpfchen übertragbare Erkrankung. Nach einer Ansteckung bricht die Krankheit meist zwischen 7 bis 10 Tagen aus. Hat sich jemand angesteckt, ist die Krankheit schon bald ansteckend. Keuchhusten ist dann mindestens fünf Wochen lang weiter übertragbar. Die Krankheit ist geprägt von schweren Hustenattacken bis zum Erbrechen und auffälligen Einatemgeräuschen. Der Husten kann Wochen bis Monate dauern. Besonders gefährdet sind Kinder unter sechs Monaten, die sogar einen Atemstillstand erleiden können.

Impfaktion des Landes

In Tirol haben alle Kinder Anspruch auf eine Sechsfachimpfung. Diese schützt gegen Kinderlähmung, Diphtherie, Hepatitis-B, Wundstarrkrampf und zugleich Keuchhusten. Babies sollen zu Beginn des dritten Lebensmonats zum ersten Mal geimpft werden. Insgesamt besteht die komplette Impfung aus drei Teilimpfungen. Der Impfschutz greift dann spätestens ab dem sechsten Lebensmonat, so Anita Luckner-Hornischer, Impfexpertin der Landessanitätsdirektion. Alle niedergelassenen KinderfachärztInnen, ÄrztInnen für Allgemeinmedizin und AmtsärztInnen der Gesundheitsreferate an den Bezirkshauptmannschaften führen diese Impfungen durch.

Schutz von Neugeborenen

Alle Personen rund um Neugeborene und Säuglinge sollten einen aktuellen Impfschutz aufweisen. Dieser sollte nicht älter als fünf Jahre sein. Erwachsene benötigen normalerweise eine einmalige Impfung gegen Keuchhusten. Allerdings sollte diese dann alle 10 Jahre bis zum 60. Lebensjahr aufgefrischt werden. Ab dem 60. Lebensjahr sollte diese Auffrischung alle fünf Jahre erfolgen.