Guinness Store House, Dublin und Emily Wilding Davison

Foto: Barbara Linditsch, Dublin
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Fotos: Ein Jahr­hun­dert nach­dem Emi­ly Wil­ding Da­vi­son sich als bis da­hin ra­di­kals­te Frau­en­recht­le­rin beim Der­by in Ep­som vor das Pferd des bri­ti­schen Kö­nigs Ge­org V. ge­wor­fen hat, besucht eine meiner Freundinnen das Guiness Store House in Dublin.

Am 2. April 1911, der Nacht der Volkszählung von 1911, versteckte sich Emily Davison in einem Schrank im Palace of Westminster, so dass sie auf dem Volkszählungsformular ihren Wohnsitz wahrheitsgemäß mit House of Commons angeben konnte. Der Labour-Abgeordnete Tony Benn brachte dort im Jahre 1999 eine Gedenktafel mit folgender Inschrift an: „It is a modest reminder of a great woman with a great cause who never lived to see it prosper but played a significant part in making it possible.“

Filmtrailer: Suffragette – Taten statt Worte

Emily Wilding Davison schloss ein Studium der Biologie, Chemie sowie der englischen Sprache und Literatur am St Hugh’s College der Universität Oxford mit Auszeichnung ab, auch wenn ihr, wie allen anderen weiblichen Studenten ihrer Zeit, der akademische Grad verwehrt wurde.

Emily ging als Märtyrerin in die Geschichte der britischen Suffragettenbewegung ein, die über Jahrzehnte für das Wahlrecht für Frauen gestritten hatte. Fast achtzig Jahre lang hatten britische Frauen mit friedlichen Mitteln das Wahlrecht gefordert, ohne Erfolg. Anfang des 20. Jahrhunderts radikalisierten sich Teile der Bewegung und zogen in den bewaffneten Kampf. Auch unter Einsatz ihres Lebens. Das eingeschränkte Wahlrecht für Frauen in Großbritannien, ganz traditionell gebunden an Alter (über 30) und Besitz, wurde 1918 erlassen. Eine echte Gleichberechtigung im Wahlrecht erfolgte erst 1928.

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