Wandertipp!!!

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Der Karstweg am Kitzbühler Horn:

1,5 bis 2 Stunden dauert der angelegte Wanderpfad von der Trattalmulde hin zur "Weanerstadt", vorbei an geologischen Raritäten, eiszeitlichen Relikten und imposanten Aussichtspunkten. Der Karstweg führt vorbei an schönen und beeindruckenden Formationen einer längst vergangen Zeit.

Die Geschichte des Kitzbühler Horns...

... beginnt vor mehr als 450 Mio. Jahren im Zeitalter des Ordoviziums. Während des gesamten Ordoviz gehörten die Vorläufer der Alpen zum Nordrand des Superkontinents Gondwana. Viele hundert Millionen Jahre später begannen sich ältere Gesteine und junge Ablagerungen aufzufalten, als die afrikanische Kontinentalplatte gegen den eurasischen Kontinent drückte. So entstanden die Alpen. Junge Gesteine bildeten z.B. die nördlichen Kalkalpen, während ältere Ablagerungen die Kitzbühler Alpen mit ihren unverwechselbaren Grasbergen aufbauten.
Prägend für die Ausformung der Landschaft, wie wir sie heute sehen, waren die Eiszeiten und dabei insbesondere die letzte namens Würm, die vor rund 20.000 Jahren endete. Mit zunehmender Erwärmung und einsetzender Vegetation vor 14 - 13.000 Jahren schnitten sich die Flüsse in die zuvor aufgeschütteten Talverfüllungen ein. Die dabei gebildeten Terrassen und Geländeformen, die entlang aller alpinen Täler zu finden sind, zeugen von einer klimatisch gesteuerten Abfolge von Ablagerung und Erosion. Im Zeitalter des Devons wurden auch Karbonate und besonders Dolomite abgelagert. Die Dolomite der bekannten Dolomiten in Ost- und Südtirol sind dabei gut 350 Mio. Jahre jünger. Dolomite sind nur selten verkarstet, devonische Dolomite noch viel seltener. Und doch konnten sich hier am Kitzbühler Horn und in der Trattalmulde eine Vielfalt an Karsterscheinungen erhalten, die durch ihr außergewöhnlich hohes Alter eine geologische Seltenheit darstellen.

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