Leserbrief: Akademikerflut
Zum Beitrag von Chefredakteur Gerd Leitner "Krankenpfleger sollen bald Akademiker sein".
"Krankenpfleger sollen bald Akademiker sein"
"Krankenpfleger sollen bald Akademiker sein. Diese Schlagzeile hat mir das Blut in den Adern gefrieren lassen. Für was bitte muss ein Krankenpfleger eine Ausbildung mit Akademieniveau haben? Die bisherigen Schulen und Ausbildungszentren, auch die dafür erforderlichen Aufnahmekriterien, haben meines Erachtens vollauf gereicht.
Man kann das Rad zwar im Aufbau verbessern, jedoch nicht immer neu erfinden.
Vielmehr müsste der junge Mensch mit Liebe und Entschlossenheit diesem Beruf entgegentreten. Dafür ist es wirklich nicht notwendig, eine Matura und einen Hochschulabschluss zu haben. Wurde wirklich noch nicht erkannt, dass für die Ausübung eines Berufes eine gewisse Berufung gehört. Dazu wäre es wichtiger, Berufe für die Jugend wieder annehmbar, interessanter und erlernbar zu machen.
Der erlernte Beruf sollte in der Gesellschaft an sich einen gewissen Stellenwert besitzen, den er meines Erachtens in den letzten Jahren leider verloren hat.
Vielleicht sollte sich einmal jemand mit sog. Weitsicht überlegen, ob es nicht wichtiger wäre, Lehrberufe und Ausbildungen wie eben den Krankenpflegeberuf so zu würdigen und hochzuhalten, dass es dafür keine "Akademikerausbildung" bedarf, zumal diese Berufe an sich einen hohen Stellenwert besitzen sollten.
Mit dem Ersuchen, sich wieder auf die wesentlichen Dinge des Wirtschaftsmarktes und der Krankenpflege zu konzentrieren, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.
Harald Ragger aus Magdalensberg (per E-Mail)
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