Kärntens Naturschutzgebiete - Teil 4 - Spintik-Teiche

Oberer Spintikteich | Foto: Christian Hanin Hanc1987

Entstanden sind die beiden Teiche aus künstlich überstauten Nassflächen und liegen in flachen Mulden aus Grundmoränenmaterial. Im Jahr 1959 wurden die Spintnik-Teiche unter Naturschutz gestellt. Das gesamte Gebiet umfasst 79,5 Hektar in den Gemeinden Maria Wörth und Keutschach am See. Das Landschaftsschutzgebiet Rauth schließt sich im Westen an sowie im osten das Lanschaftsschutzgebiet Schrottkogel. Der Abfluss erfolgt durch ein Kerbtal. Der obere Teich ist großteils von Wald und Flachmooren umgeben, der untere Teich hingegen teilweise von Wiesen und Feldern.


Der Obere Spintnik-Teich - Foto: Nicole Delbello

Oberer Spintnik-Teich

Der Obere Spintnik-Teich ist etwa 7,6 Hektar groß und liegt auf einer Seehöhe von 571 Meter über Adria. Seine maximale Tiefe beträgt rund 4 Meter und das Volumen 132.000 m³. Ein kleiner von westen kommender Bach dient als Zufluss und der Untere Spintnik-Teich dient als Abfluss.

Unterer Spintnik-Teich

In einer Seehöhe von 560 Meter über Adria liegt der 1,68 Hektar große Untere Spintnik-Teich. Mit einer maximalen Tiefe von 2,5 Meter und einem Volumen von 22.000 m³ ist er etwa ein Sechstel des Oberen Teiches. Der einzige Zufluss ist der Abfluss des Oberen Spintnik-Teichs.


Spintnikteich im Herbst - Foto: Maria Ramprecht

Gewässer

Wegen ihrer geringen Tiefe erwärmen sich beide Teiche bereits im Frühjahr rasch und können im Mai bereits um die 20 Grad erreichen. Im Dezember bis zum März kann je nach Temperatur eine Eisdecke von 40 Zentimetet erreicht werden. Bedingt durch die umliegenden Moore ist das Wasser der Teiche sehr bräunlich. Der Kalkgehalt der Teiche ist sehr gering und bezüglich des Phosphat-Gehaltes sind die Spintnik-Teiche als mesotroph einzustufen.

Vegetation im Gewässer

Blaualgen, Goldalgen, Panzergießalgen und Zieralgen herrschen im Phytoplankton vor. Vom tierischen Plankton ist der ansonsten nur in Hochgebirgsseen vorkommende Planktonkrebs Acanthodiaptomus denticornis zu nennen. Unter der Wasseroberfläche findet man Laichkräuter, Tausendblatt, Seerosen und Wasserschläuche, wobei der Boden der Teiche aus Torfschlamm besteht.


Ein blühender Wasserschlauch - Foto: Wikipedia

Ufervegetation

Das Ufer ist zu einem Großteil aus Schwarz-Erlen bestanden. Steife Segge und Schnabl- Binsen schließen sich landeinwärts an. Der Schlamm-Schachtelhalm ist sehr Großflächig vorhanden und auch Fieberklee, Sumpf-Blutauge, Gilbweiderich, Sumpf-Haarstrang und Wasser-Minze kommen in seinen Beständen vor. Auch auf Schwimmrasen aus Schlamm-Seggen trifft man bei den Spintnik-Teichen. Manche von ihnen sind von Hochmoorblüten aus Torfmoosen bewachsen auf welchen auch der Rundblättrige Sonnentau und das Scheidige Wollgras vor.


Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia), auch Himmelstau, Herrgottslöffel, Himmelslöffelkraut, Spölkrut, Brunstkraut, Bullenkraut oder Widdertod genannt - Foto: BerndH / Wikipedia

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Weitere Artikel der Serie "Kärntens Naturschutzgebiete"

Kärntens Naturschutzgebiete - Teil 1 - Gurkursprung
Kärntens Naturschutzgebiete - Teil 2 - der Egelsee
Kärntens Naturschutzgebiete - Teil 3 - Trögerner Klamm
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Literatur:
Spintnik-Teiche (Wikipedia)

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