"Postzentrum ist beste Alternative"
300 neue Arbeitsplätze sind für Langenzersdorfs Ortschef nur ein Argument für das Postzentrum.
LANGENZERSDORF. "Eines muss klar sein: Die Alternative zu dem Postzentrum wären viele kleine und größere Betriebe auf dem Gelände, die viel mehr Verkehr erzeugen würden." Bürgermeister Andreas Arbesser steht hinter dem Projekt des Post-Paketzentrums in Langenzersdorf. 1650 Fahrten pro Tag bedeutet das Verteilerzentrum für den Verkehr – 250 bis 300 davon werden mit Lkws gefahren.
Zwischen den Nachbargemeinden Langenzersdorf und Bisamberg herrscht bezüglich der geplanten Betriebsansiedlung aktuell Eiszeit. Bisamberg fürchtet die Hauptlast der Verkehrsbelastung tragen zu müssen ohne dafür einen Cent zu sehen. Die Kommunaleinnahmen gehen an den Nachbarn. "Die Fläche ist seit 30 Jahren als Gewerbegebiet gewidmet. Die Erschließung erfolgt einzig über Langenzersdorf. Eine Teilung der Kommunalsteuereinnahmen wäre daher nicht nachzuvollziehen", erklärt Arbesser. Er appelliert an die positiven Effekte, die durch das Verteilerzentrum für die gesamte Region erreicht werden: 300 neue Arbeitsplätze, die zum Großteil mit lokalen Personen besetzt werden könnten.
Für die betroffenen Anrainer der ohnehin verkehrsgeplagten B 3 werden Lärmschutzmaßnahmen geprüft.
In einer gemeinsamen Unterschriftenaktion machen sich die SPÖ Langenzersdorf, Bisamberg und Korneuburg für den Kreisverkehr von der Autobahnabfahrt Korneuburg Ost stark. Diesem Vorschlag kann Arbesser wenig abgewinnen: "Die Rahmenbedingungen wurden nicht abgefragt. Weder wurde mit der Asfinag, noch den Grundeigentümern gesprochen." Nach der Präsentation des Projekts im Langenzersdorfer Gemeinderat hatte dieser einstimmig seine Zustimmung gegeben.
Karina Seidl
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