Van der Bellen hat auch im Bezirk Korneuburg die Nase vorne
Mit 53,4 Prozent überzeugte Alexander Van der Bellen auch die Mehrheit im Bezirk Korneuburg
BEZIRK KORNEUBURG. 60.653 Menschen im Bezirk Korneuburg waren wahlberechtigt für die Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl am 4. Dezember 2016. 72,2 Prozent von ihnen (43.806) nutzen ihr Wahlrecht auch und stimmten, dem Österreich-Trend entsprechend, ab.
So holte sich Alexander Van der Bellen auch im Bezirk mit einem Stimmenvorsprung von 2.859 Platz 1 im Rennen um die Hofburg. Der freiheitliche Kandidat Norbert Hofer hatte mit 46,6 Prozent der Wählerstimmen das Nachsehen. Hatte Hofer bei der ersten Stichwahl noch in 13 Gemeinden die Nase vorne, so waren es diesmal nur noch 11 Gemeinden, die sich für ihn aussprachen – sowohl Harmannsdorf als auch Stetten stimmte diesmal mehrheitlich für Van der Bellen.
Hochburgen gehalten
Sowohl der künftige Bundespräsident Alexander Van der Bellen, als auch Norbert Hofer, konnten ihre Hochburgen im Bezirk Korneuburg halten. Das beste Ergebnis erzielte Van der Bellen mit 65,73 % in Bisamberg (+ 3,81 %), mit 60,50 % ( - 4,13 %) sprachen sich die meisten Wähler in der Gemeinde Rußbach für Hofer aus.
Auffallend ist zudem, dass Norbert Hofer zwar elf der ursprünglich 13 "blauen" Gemeinden halten konnte, in jeder einzelnen jedoch an Stimmen verlor. Wohingegen Alexander Van der Bellen in jeder Gemeinde des Bezirks einen Stimmenzuwachs verzeichnen konnte.
Statements aus dem Bezirk
(werden laufend ergänzt)
Hermann Haller, Landtagsabgeordneter ÖVP: "Die Bundespräsidentenwahl ist endlich erledigt und das demokratische Ergebnis ist zu akzeptieren. Die enormen Auflagen und Gesetzestexte, die viele Selbstständige und Angestellte einhalten müssen, haben sich sogar bei der Bundespräsidentenwahl als Erschwernis gezeigt. Es geht, meiner Meinung nach, nämlich einfacher, praxisnäher und sicher genau korrekt, ohne der vielen Vorschriften in unserem Land. Ich möchte allen Beisitzern und Wahlhelfern der ÖVP danken, dass sie so viel Disziplin gezeigt haben und jetzt mittlerweile den dritten Sonntag für die Demokratie und freie Wahlen geopfert haben."
Robert Koppensteiner, FPÖ Bezirksparteiobmann: "Anfangs war die Enttäuschung natürlich groß, weil es sehr lange gut ausgeschaut hat. Wir können trotzdem stolz auf das Ergebnis sein, vor allem nach einem zehnmonatigen Wahlkampf, bei dem das Motto 'Alle gegen Einen' gelautet hat. Eigentlich müssten sich die Anderen Sorgen machen und sich die Frage stellen, ob alles in Ordnung ist. Denn mit einer derartigen Unterstützung von allen Seiten, nur so knapp zu gewinnen, das sagt schon so einiges."
Elisabeth Kerschbaum, GRÜNE Bezirk Korneuburg: "Ich bin so unheimlich erleichtert – das Gefühl überwiegt bei mir eigentlich, denn ich habe, um ehrlich zu sein, einen anderen Ausgang befürchtet. Dass das Ergebnis jetzt doch so klar ist, macht mich sehr froh. Jetzt ist die Zeit gekommen, um diverse Missverständnisse aufzuklären und endlich den Weihnachtsfrieden einkehren zu lassen."
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