Ein Design-Center für Ferlach
Auf 20.000 m² soll in Ferlach ein Design-Center entstehen. Erste Firma plant
Kooperation mit HTL.
"Die Gemeinde hat 20.000 m² Fläche angekauft", berichtet der Ferlacher Bürgermeister Ingo Appè von den Vorhaben. Die voll erschlossenen Grundstücke verkaufe man zum Selbstkostenpreis an interessierte Unternehmen. Zwischenstand: "Die erste Stufe ist mit fünf Unternehmen gefüllt; auf der zweiten hat sich eine Firma angesiedelt."
Die Rede ist von der Design-Expertin Simona Dell'Utri. Seit fünfzehn Jahren beschäftigt sich die Italienerin in ihrem Unternehmen "Inn Act Design" mit Möbeldesign für Restaurants und Hotels – etwa eine mobile Rundbar aus Fieberglas. Ein innovatives Zusatzbett – geeignet auch für 5-Sterne-Hotels - soll in zwei Jahren auf den Markt kommen.
"Seit vier Jahren plane ich den Schritt ins Ausland", so Dell'Utri. Ziel war es, den Markt im Osten von Europa leichter bearbeiten zu können. Ende letzten Jahres war es so weit: In Ferlach hat sie den passenden Platz gefunden. Ausschlaggebend für die Entscheidung nach Kärnten zu kommen war - neben der Unterstützung durch die Entwicklungsagentur – die Möglichkeit einer Kooperation mit der Ferlacher HTL. Dell'Utri plant, Schüler in das Design neuer Projekte einzubinden. "Sie sind zwar jung, aber sehr engagiert", freut sie sich.
Das Vorhaben stößt auch bei Appè auf Wohlwollen. "Unser Ziel ist es, die Schüler nach der Ausbildung möglichst bei uns zu halten", nimmt sich der Bürgermeister vor.
Vorerst plant Dell'Utris Unternehmen "Inn Act Design" nur die Entwürfe in Ferlach zu machen. Die Produktion soll folgen. Der Bau einer entsprechenden Halle ist bereits in Vorbereitung. Dell'Utri kündigt an: "In drei Jahren wollen wir bis zu 15 Personen in Ferlach beschäftigen."
Appè blickt bereits einen Schritt weiter. Mit Komplementärfirmen will er ein ganzes Design-Center in Ferlach auf die Beine stellen. Sein Ziel: "Bis zu zehn dazupassende Firmen will ich bei uns ansiedeln." Interessenten gebe es laufend, es können bis zu 50 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen.
Innovative Ansiedelungen
180 Projekte bearbeitet Sabrina Schütz-Oberländer derzeit mit ihrem Team in der Entwicklungsagentur. "2014 haben wir 21 Unternehmen in Kärnten angesiedelt – mit 220 geplanten Arbeitsplätzen", so ihre Bilanz. Auch heuer liegt der Fokus der Ansiedler auf innovativer Produktion, Gewerbe und Dienstleistungen. 80 Prozent der angesiedelten Firmen kommen aus Italien.
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