Molkereien top, Lagerhäuser Flop
Die 13 oberösterreichischen Lagerhaus-Genossenschaften erwirtschafteten im Vorjahr einen Umsatz von 811 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang gegenüber 2013 um 6,8 Prozent. Gute Ergebnisse kamen hingegen laut Genossenschaftsdirektor Rudolf Binder vom Bankensektor und den Molkereigenossenschaften. Bei den Banken kletterte die Bilanzsumme auf 19,1 Milliarden Euro.
Die Molkereigenossenschaften erwirtschafteten 1,12 Milliarden Euro Umsatz. Um den erwarteten Anstieg der Milchmengen verarbeiten und in weiterer Folge entsprechend vermarkten zu können, haben die oö. Molkereigenossenschaften in den letzten Jahren Investitionen in der Höhe von rund 170 Millionen Euro in ihre Produktionsanlagen getätigt.
Warum die Schwäche bei den Lagerhäusern? Binder: "Die allgemein schwächelnde konjunkturelle Entwicklung hat auch den Agrarbereich erfasst." Auch eine verhaltene Investitionsbereitschaft der Landwirte im Bereich Technik verbunden mit niedrigeren Erzeugerpreisen führte zu Rückgängen im landwirtschaftlichen Produktsegment. Binder geht daher von einem ausgeglichenen Ergebnis bei den Lagerhäusern aus.
Auf die große Rolle von Genossenschaften als Arbeitgeber, Innovationsmotor und Investor wies Landeshauptmann Josef Pühringer beim Landesgenossenschaftstag des Raiffeisenverbandes hin. In Oberösterreich beschäftigen die Primärgenossenschaften (ohne Raiffeisen Landesbank und RWA, Raiffeisen Ware Austria) rund 8400 Mitarbeiter. In den letzten drei Jahren wurden in Summe Investitionen von rund 300 Millionen Euro getätigt. Pühringer: "Die Genossenschaften leben zudem eine Kultur der Regionalität, in diesen hektischen Zeiten ein wichtiger Anker für die Gesellschaft."
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