Steyrer Karriere-Frauen in Australien

Politikerin Heidi Victoria (li.) empfing kürzlich eine Österreich-Delegation mit WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (2.v.r.) und WKOÖ-Direktor Walter Bremberger (re.).
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  • Politikerin Heidi Victoria (li.) empfing kürzlich eine Österreich-Delegation mit WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (2.v.r.) und WKOÖ-Direktor Walter Bremberger (re.).
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MELBOURNE/STEYR. Eine Sitzung in den australischen Landesparlamenten verläuft grundsätzlich ziemlich ruppig. Da wird ein Premierminister, vergleichbar mit einem Landeshauptmann, scharf angegangen. Wortwechsel die hierzulande zu einem Skandal führen würden, sind in Australien Alltag. Das Landesparlament ist eine Bühne der Politiker, die diese zu nutzen wissen. Sogar die Hinterbänkler fristen dort kein Orchideen-Dasein, sondern mischen sich ein. Es wird gefeixt, kritisiert und so manche Wortmeldung schrammt knapp an einer Beleidigung vorbei.

Das ist die Welt von Heidi Victoria, 48, deren Vater 1956 von Steyr nach Australien auswanderte. Seine Tochter ist seit 30 Jahren Politikerin. Seit 2006 sitzt sie im Landesparlament des neun Millionen Einwohnerstaats Victoria an Australiens Südküste. Und ja, ihr Nachname schreibt sich wortgleich wie der Name des Bundesstaates.
Nach Österreich kehrt sie regelmäßig zurück, erst letztes Jahr mit ihrem Verlobten. Kein Wunder: Schließlich hält sie neben der australischen noch die österreichische Staatsbürgerschaft. Ihr Einstieg in die Politik lässt sich bei der gelernten Fotografin ebenfalls auf ihre österreichischen Wurzeln zurückführen: Sie stemmte sich Mitte der 1980er Jahre gegen die Kürzung von Deutsch-Stunden an den zweisprachigen Schulen in Melbourne und landete durch ihr Engagement schließlich in der Politik. „Ich komme natürlich immer wieder gerne nach Österreich zurück und liebe das Land und die Menschen dort“, so Heidi Victoria.

Von der FH Steyr nach Down Under

Ebenfalls Karriere in Australien gemacht hat eine Absolventin der FH Steyr, Anita Parer. Die gebürtige Wolfsbacherin (NÖ) schloss 2006 den E-Business-Zweig der oberösterreichischen Fachhochschule ab und arbeitet heute für einen großen IT-Konzern in Australien. „Wir machen Projekte in Kuala-Lumpur, in Bangkok, Singapur und in Korea – hauptsächlich für große Banken, Telekommunikationsunternehmen und Airlines“, sagt Parer. Nachsatz: „Wir haben uns auf Firmen, die große Datenmengen verwalten, spezialisiert“.

An Australien schätzt die 38-Jährige, die mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Melbourne lebt, die relaxte Lebensart: „Sich die Zeit zu nehmen das Leben zu genießen – das machen die Australier definitiv“, lacht Parer.
Einmal pro Jahr kommt sie noch zurück in ihre alte Heimat, doch ihren Schritt nach Australien habe sie nie bereut, sagt sie: „Die Heimat geht Auswanderern immer ab. Die ersten Jahre sind schon schwierig, aber je länger man weg ist, desto weniger schwierig ist es“. Nachsatz: „Vielleicht komme ich ja, wenn ich in der Pension bin, wieder zurück nach Österreich“, lacht Parer.

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Ernst Huber – aus dem Salzkammergut nach Down Under

Politikerin Heidi Victoria (li.) empfing kürzlich eine Österreich-Delegation mit WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (2.v.r.) und WKOÖ-Direktor Walter Bremberger (re.).
Anita Parer absolvierte den E-Business-Zweig der FH Steyr und lebt heute in Melbourne. | Foto: P. Reidinger
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