Keine Terrorwarnung für Weihnachtsmärkte

TIROL. Am kommenden Sonntag ist der 1. Advent und in vielen Tiroler Gemeinden sind die Christkindlmärkte bereits im Gang oder starten am Wochenende. Und viele BesucherInnen werden sich aufgrund der Terroranschläge der Vergangenheit nicht ganz wohlfühlen. Landespolizeidirektor Helmut Tomac kann durchaus beruhigen. „Es gibt keinerlei Hinweise auf Anschläge, auch aus dem Innenministerium liegt keine Terrorwarnung vor“, sagt Tomac.
Die Polizeipräsenz auf großen Weihnachtsmärkten sei generell erhöht, schon allein zur Abschreckung von Kleinkriminellen, die es auf Geldtaschen oder Handys abgesehen haben. „Zusätzliche Polizeipräsenz wird es aber keine geben“, heißt es aus dem Landespolizeikommando.

Warnung vor Alkoholkonsum

Einem anderen Problem wird sich die Tiroler Verkehrspolizei widmen. Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren zeige, dass sich nach dem Besuch solcher Märkte, Feste und Feiern immer wieder alkoholisierte Personen ans Steuer setzen.
Im Advent des Vorjahres ereigneten sich in Tirol 24 Alkoholunfälle, bei denen 33 Personen verletzt wurden. Im Vorjahr führte die Polizei zur Adventzeit knapp 16.000 Alkotests durch, 229 LenkerInnen waren alkoholisiert.
„Die Tiroler Polizei wird auch heuer in der Vorweihnachtszeit wieder eine ganze Reihe von Alkoholkontrollen durchführen. Die über 240 Alkomaten und Vortestgeräte kommen bei Überwachungsmaßnahmen auf Autobahnen, Landes- und Gemeindestraßen zum Einsatz“, warnt Markus Widmann von der Tiroler Verkehrspolizei eindringlich. Weitere Infos finden Sie auf www.meinbezirk.at

Fakten:

Bei einem Promillewert von 1.0 steigt das Unfallrisiko auf das 7-fache, bei 1.2 Promille auf das 12-fache und bei 1.8 Promille auf das 30-fache.
Vielfach wird auch vergessen, dass nach übermäßigem Alkoholgenuss am Abend bzw. in der Nacht sich dieser nicht bereits nach wenigen Stunden wieder verflüchtigt hat („Restalkohol“). Der Körper baut in einer Stunde lediglich ca. 0,1 Promille ab. Viele sind verwundert, wenn sie am Morgen oder Vormittag danach mit gefährlichen Promillewerten kontrolliert werden.

Damit man Advent, Weihnachtsmärkte, Weihnachts- und Jahresabschlussfeiern richtig genießen kann, mögen folgende Ratschläge beherzigt werden:

• Organisieren Sie nicht nur den Besuch am Christkindlmarkt bzw. die Weihnachtsfeier oder den Jahresabschluss, sondern kümmern Sie sich auch um einen nüchternen Chauffeur
• Benützen Sie öffentliche Verkehrsmittel
• Denken Sie an Fahrgemeinschaften
• Benützen Sie Taxis
• Vertrauen Sie auf keinen Fall auf Ihr Glück, Tricks oder Ausreden

Die Folgen einer Fahrt in alkoholisiertem Zustand können dramatisch sein. Neben dem großen Leid für Familien, ist insbesondere zu denken an:

• Verlust des Führerscheines, Entzug der Lenkerberechtigung
• hohe Geldstrafen
• Strafrechtliche Konsequenzen bis hin zur Freiheitsstrafe
• Verlust des Arbeitsplatzes
• Gefährdung der Existenz
• Schadenersatz, Schmerzensgeld, Regressforderungen von Versicherungen

Für spezielle Fragen im Zusammenhang mit dem Thema „Alkohol am Steuer“ stehen die zuständigen Polizeiinspektionen, das Bezirks- oder Stadtpolizeikommando oder die Landesverkehrsabteilung der LPD Tirol zur Verfügung.