Kommentar zur Flüchtlingskatastrophe auf der A4: Ein dunkler Tag
Da war es plötzlich nicht mehr Lampedusa. Gedanklich ewig weit weg. Da war es plötzlich Österreich, quasi direkt vor der Haustüre, wo eine Flüchtlingskatastrophe passiert ist. Und zwar in einem LKW auf der A4 zwischen dem burgenländischen Neusiedl und Parndorf, in dem dutzende tote Menschen entdeckt wurden. In einem Zustand in dem sogar unklar ist, ob es sich um 20, 40 oder 50 Tote handelt.
Noch nicht geklärt ist, wie die Menschen genau gestorben sind, warum sie geflüchtet sind, um wen es sich eigentlich genau handelt. Was man hingegen jetzt schon weiß, ist, dass die Flüchtlinge in einem LKW zusammengepfercht worden sind, dass sie ihr Leben der falschen Person anvertraut haben und dass sie auf der Autobahn verstorben sind. Danach wurde der Schleppertransport einfach stehen gelassen bis ihn die Autobahninspektion zufällig fand.
Nicht vor Lampedusa, sondern auf der A4.
Und plötzlich reicht es nicht mehr, sich auf die EU, die ganze Welt, die anderen - wer auch immer das sein soll - auszureden. Plötzlich ist es Österreich, das handeln muss.
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) spricht von einem dunklen Tag. Ja, es ist ein sehr dunkler Tag. Und es muss endlich etwas getan werden, damit es nicht jeden Tag noch ein bisschen dunkler wird.
Hier geht es zum Hintergrund der Flüchtlingskatastrophe.
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