Nauders: Optimismus nach Großbrand

Foto: Bergbahnen Nauders
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NAUDERS (otko). Meterhohe Flammen schlugen am 21. Oktober aus der Talstation der Bergkastelbahn in Nauders. Gegen 15:05 Uhr war dort ein Großbrand ausgebrochen. Das Gebäude wird derzeit zu einem Seilbahncenter umgebaut. Der Brand griff rasch auf den gesamten Dachstuhl und die darunter befindlichen Räumlichkeiten über. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs wurden Bauarbeiten durchgeführt. Die Feuerwehren Nauders, Pfunds, Tösens, Serfaus, Landeck und Imst standen im Einsatz. Auch Südtiroler Feuerwehren wurden nachalarmiert. Insgesamt standen 235 Männer von zehn Feuerwehren mit 30 Fahrzeugen im Einsatz. Gegen 17.40 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Personen wurden nicht verletzt. Die Brandwache dauerte noch bis in die Morgenstunden an. Die Bahnhofshalle mit der Seilbahntechnik ist komplett ausgebrannt. Der Neubau hat aber weniger abbekommen. Durch das Reißen des Zugseiles stürzten mehrere Gondeln, der zurzeit außer Betrieb befindlichen Umlaufbahn ab.
"Bei der Brandermittlung sind keine Hinweise auf Brandstiftung gefunden worden. Alles deutet darauf hin, dass der Brand durch Bauarbeiten im Bereich des Dachgebälkes ausgelöst worden ist", heißt es in der Aussendung der Polizei.

Millionenschaden

Die Nauderer Bergbahnen erweitern derzeit die Talstation der Bergkastelbahn durch eine Reihe von Dienstleistungsangeboten. Die neue Talstation bietet neben einem Restaurant und einem zeitgemäßen Eingangsbereich mit Rolltreppen vor allem ein groß angelegtes Skidepot. Die Gesamtinvestition für den Neubau des Nauderer Seilbahncenters beläuft sich auf 5,6 Millionen Euro.
"Die Seilbahn und die neuen Einrichtungen im Seilbahncenter werden wie geplant am 10. Dezember aufsperren. Da bin ich mir absolut sicher und habe keine Bedenken", betont Seilbahngeschäftsführer Heinz Pfeifer. Am Freitag wurde bereits mit den Abbrucharbeiten begonnen, am Montag wurde der ausgebrannte Bahnhof ausgeräumt und am Dienstag wurde mit dem Wiederaufbau gestartet.
"Der Seilbahnhersteller Doppelmayr war bereits vor Ort, um den Schaden zu begutachten. Von Seiten der Firmen haben wir viel Solidarität erfahren und alle schieben Sonderschichten", zeigt sich Pfeifer erfreut. Von den 136 Gondeln, die zum größten Teil in der Bergstation geparkt waren, sind sechs beschädigt. Den entstandenen Schaden schätzt der Geschäftsführer auf 4 bis 5 Mio. Euro. "Ich gehe von einem Versicherungsfall aus, da es sich um Fremdverschulden handelt", so Pfeifer.

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