Pedibus: Sicher und umweltbebusst
Das Projekt Pedibus – Bus auf Füßen – hilft dabei Kinder auf einem sicheren Schulweg zu begleiten .
PRUTZ/GRINS/KAUNERBERG. Besonders im Herbst passieren viele Unfälle am Schulweg. Das Projekt „Pedibus“ von Land Tirol und Klimabündnis Tirol möchte durch spielerische Sensibilisierung, die Achtsamkeit der Kinder im Straßenverkehr erhöhen. In Tirol sind seit Schulstart 20 Schulen und Kindergärten mit dem „Bus auf Füßen“ unterwegs.
Im Bezirk Landeck ist die Volkschule Prutz, der Kindergarten Grins und die Gemeinde Kaunerberg wieder mit dabei. Für die Kinder ein gemeinsamer Start in den Tag, für die Eltern ein gutes Gefühl, den Sprössling auf einen sicheren Schulweg zu schicken.
Pedibusse sind sozial, sportlich und spaßig
„Gemeinsam geht’s leichter“ ist das Motto der Pedibus-Gruppen, die seit Schulstart zu Fuß in ihren Gemeinden und Städten unterwegs sind. In Kleingruppen mit einer Begleitperson machen sich die Kinder auf einer festgelegten Route auf den Weg in die Schule oder den Kindergarten. Mit ihrem persönlichen Pedibus-Fahrschein können die Kinder bei verschiedenen fixen „Haltestellen“ zusteigen. Die ehrenamtlichen Begleitpersonen – meist Eltern oder Großeltern – werden zu SchulwegpolizistInnen ausgebildet und sind mit Warnweste und Signalkelle ausgerüstet. Die Initiative von Land Tirol und Klimabündnis Tirol leistet damit einen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit und sorgt bei den kleinen Fahrgästen für gute Stimmung.
Das Klimabündnis Tirol steht LehrerInnen und Eltern mit einem umfassenden Beratungspaket zur Seite und unterstützt die Schulen bei der konkreten Durchführung des Pedibus. „Entscheidend für den Erfolg des Projekts ist das Engagement der beteiligten Eltern, LehrerInnen und GemeindevertreterInnen“, erklärt Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger. „Wenn alle an einem Strang ziehen, macht’s den Kids auch großen Spaß. Sie haben einen aktive Start in den Tag, können sich mit ihren Freunden und Freundinnen austauschen und sind dann auch motivierter für den Unterricht“, so Stigger.
Gemeinsam sicher in die Schule kommen
Ursprünglich als „walking bus“ in Australien gegründet, ist der Pedibus mittlerweile international verbreitet und feierte seine Premiere in Tirol im Schuljahr 2008/09. Seitdem wurden zahlreiche Pedibusse in Tiroler Gemeinden und Städten durchgeführt. Das Programm ist jeweils auf vier bis sechs Wochen begrenzt, danach können die Schüler und Schülerinnen den Schulweg auch ohne Begleitpersonen meistern. Das fördert die Selbstständigkeit der Kinder, entlastet das Eltern-Taxi und die Gemeinschaft profitiert von weniger Verkehr auf den Straßen. Die Verkehrsberuhigung, vor allem im Schulumfeld, reduziert wiederum die Unfallgefahr.
In folgenden Tiroler Gemeinden sind seit Schulbeginn Pedibusse unterwegs: Innsbruck, Absam, Flaurling, Hall, Inzing, Lans, Scharnitz, Thaur, Untermieming, Völs, Wattens, Imst, Prutz, Grins, Kaunerberg, Westendorf, Eben a.A., Jenbach und Vomp.
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