"Verantwortung übernehmen“: Pilotprojekt an der NMS-Paznaun

Lea Jungmann, Michaela Kurz, Magdalena Schmid und Julia Reiner mit Paul Winkler (li.) und Kommandant Herbert Jehle (re.).
  • Lea Jungmann, Michaela Kurz, Magdalena Schmid und Julia Reiner mit Paul Winkler (li.) und Kommandant Herbert Jehle (re.).
  • hochgeladen von Othmar Kolp

ISCHGL/KAPPL. An der NMS Paznaun wurde im heurigen Schuljahr mit den 3. Klassen das Pilotprojekt Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung. Ziel des Projekts ist es, dass die Schülerinnen und Schüler in vier Jahresstunden in gemeinnützigen sozialen Einrichtungen (Altersheime, Nachbarschaftshilfe, Sozialsprengel, Pfarrgemeinde, Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, Bergrettung, Bergwacht, etc.) Verantwortung übernehmen. Jeder sucht sich oder in Gruppen eine entsprechende Einrichtung.
"Als Schule gestalten wir Umsetzungsmöglichkeiten und schaffen Umgebungen, die es Jugendlichen erlauben, sich als soziales Wesen in einer Gemeinschaft entfalten zu können", berichtet Dir. Andreas Juen. „Verantwortung lernt man nicht aus Büchern oder durch moralische Appelle, sondern indem man Verantwortung übernimmt. Nur wer selbst Anerkennung für verantwortungsvolles Handeln erfahren hat, wer sich als Person gebraucht und wertgeschätzt fühlt, wird auch anderen Menschen für ihr Engagement Respekt und Anerkennung entgegenbringen.“ (Margret Rasfeld, Peter Spiegel: EduAction. Wir machen Schule)
"Uns erscheint die 3. Klasse für dieses Projekt geeignet, da sich während der Pubertät die ganze Existenz um die eigene Person zu drehen scheint und Jugendliche oft genau darunter leiden. Das Projekt gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Blick weg von sich selbst hin zu einem anderen Menschen zu richten, der Unterstützung braucht und genau dadurch erleben Jugendliche Anerkennung und Selbstwirksamkeit", so Juen.
Wofür und in welcher Intensität Verantwortung übernommen wurde und welche Kompetenzen dabei erworben wurden, wird den Jugendlichen in Zertifikaten bescheinigt und bestätigt.
Lea Jungmann, Michaela Kurz, Magdalena Schmid, Julia Reiner, Julian Kurz und Marco Gruber absolvierten ihre vier Stunden bei der Freiwilligen Feuerwehr Ischgl.

Das Projekt teilt sich in drei Phasen

Vorbereitung: Was heißt Verantwortung übernehmen (im Fach soziales Lernen), Suche nach geeigneten sozialen Einrichtungen, Kontaktaufnahme
Ausführung: Von Dezember bis Mai verbringen die Schülerinnen und Schüler bis zu vier Stunden in der jeweiligen sozialen Einrichtung. Begleitung und Reflexion über diese Zeit erfolgt parallel in der Lerncoachingstunde.
Präsentation, Reflexion und Evaluation: Im Juni erfolgt die Reflexion und Evaluation des Gesamtprojekts. Im Rahmen der Schülerversammlung präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihr Projekt. Das Engagement der Jugendlichen wird mit der Überreichung eines Abschlusszertifikats gewürdigt.

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