Aus ... für die Maus!

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Wie ein Lauffeuer hat sich die Nachricht über die Schließung der "Mausefalle" herumgesprochen. Völlig unerwartet wurde Osttirols größte Disco am 17. Feber 2011 geschlossen. Für viele Nachtschwärmer ein herber Rückschlag, wohin nun am Wochenende? Und warum geschlossen, war ja eh immer viel los. Auch über die Ursachen der Schließung kursieren die wildesten Gerüchte.

Konkurseröffnung
Fakt ist, daß das Landesgericht Innsbruck mit Beschluß vom 11. Februar 2011 den Konkursantrag eingebracht und mit Bekanntmachung vom 17. Februar die Schließung des Unternehmens CW Gastro GmbH in Nußdorf-Debant angeordnet hat. Also davon betroffen sind 5 heimische Mitarbeiter, die Mausefalle und der Starclub in Debant. Nach Rückfrage bei der Masseverwalterin, Frau Dr. Edda Obernosterer aus Lienz, können im Augenblick keine genauen Angaben über Schuldenhöhe und Ursachen gemacht werden, da die Anmeldefrist für Gläubiger noch bis zum 25. März 2011 läuft. Sicher ist nur, daß am 8. April 2011, nach der 1. Gläubigerversammlung Zahlen und Daten feststehen werden. Auch von den Betreibern, der CW Gastro GmbH, konnten noch keine genauen Angaben gemacht werden, "es müssen zuerst alle Unterlagen beigebracht und ausgewertet werden".

Osttirol ist - war mal Anders
Vor nicht einmal einem Jahr wurde die "Mausefalle" umgebaut. Ein zweites Lokal, der "Starclub", errichtet. Eine Raucherlounge mit viel Stil, gemütlichem Ambiente und tollem Sound für die Gäste. Das Hauptlokal, der Nichtraucherbereich, erreichte jedoch keine angemessene Auslastung mehr. Auch zahlreich organisierte Events, Lifeauftritte und Shows, lockten das Osttiroler Publikum nicht wirklich an. Auch anhand der sich veränderten Öffnungszeiten, war dieser Trend erkennbar. In früheren Zeiten, war die "Falle" von Mittwoch bis Sonntag stets gut besucht und bei speziellen Events, warteten die Besucher geduldig auf Einlaß. Diese Siutation änderte sich in den vergangenen Jahren drastisch. Durch die allgemeine Verteuerung des Lebensunterhaltes, Verschärfung der Alkoholkontrollen und auch die veränderten Öffnungszeiten der Stadtlokale, kamen die Besucher immer später. Freitags und Samstags war die Belegschaft um 23 Uhr noch "unter sich", erst nach und nach füllten sich die beiden Lokalräume. Der Konsum und dadurch der Umsatz ging auch deutlich zurück. Viele Gäste hatten zuvor schon in der Stadt oder Zuhause "vorgeglüht" und standen dann auch dementsprechend vor der Eingangstür. Diese Situationen und diesen Trend haben auch andere Osttiroler Nachtlokalbetreiber bestätigt. "Es wird in Zukunft noch schwieriger werden, kostendeckend zu arbeiten oder gar Gewinne zu erzielen, denn weniger Umsätze, aber immer neue gesetzliche Auflagen und Vorschriften machen ein erfolgreiches Arbeiten fast unmöglich", so die allgemeine Meinung. Hält dieser Trend an, bleibt vom augenblicklichen Freitag/Samstag Osttiroler Nachtleben, gar nichts mehr übrig.

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