"Freindorf hat das Nachsehen"

So mancher Einwohner von Freindorf macht sich Sorgen um die nachlassende Attraktivität des Ansfeldner Ortsteils.
  • So mancher Einwohner von Freindorf macht sich Sorgen um die nachlassende Attraktivität des Ansfeldner Ortsteils.
  • hochgeladen von Oliver Wurz

Wie VP-Stadtobfrau Andrea Hettich sehen sich einige Bürger in Sachen Infrastruktur im Stich gelassen.

ANSFELDEN (red). Nachdem bekannt wurde, dass nach der anstehenden Pensionierung des ansässigen Allgemeinmediziners Josef Holzner derzeit kein Nachfolger für dessen Ordination vorhanden ist, macht sich Verunsicherung bei den Einwohnern breit. Eine geplante Übergabe kam – wie bereits berichtet – nicht zustande. Nun fürchten die Bürger um ihre ärztliche Versorgung vor Ort. "Wir brauchen schnellstmöglich wieder einen Allgemeinmediziner in Freindorf. Schließlich haben wir hier auch eine Einrichtung für betreutes Wohnen und die älteren Leute sind nicht mehr so mobil", betont Eduard Gruber, Rentner aus Freindorf. "Es muss hier rasch eine Lösung gefunden werden", unterstreicht auch Helmut Wimmer, der ebenfalls im Ansfeldner Ortsteil wohnt.
„Pensionistenorganisationen laufen Sturm und auch Unterschriftenlisten sind in Überlegung. Fast täglich bin ich im Gespräch mit verunsicherten Bürgern, die sich von der Gemeinde und Ärztekammer in Stich gelassen fühlen", erklärt Vizebürgermeister Christian Partoll von der FPÖ. Andrea Hettich, Stadtparteiobfrau der ÖVP, sieht ebenfalls dringenden Handlungsbedarf und nimmt Bürgermeister Manfred Baumberger (SPÖ) in die Pflicht. "Unserem Bürgermeister darf es nicht egal sein, ob wieder ein Arzt nach Freindorf kommt. Er muss sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass vor Ort ein würdiger Nachfolger kommt“, so Hettich.
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran, eine rasche adäquate Lösung zu finden. So sind wir in Gesprächen mit der Ärztekammer und der Gebietskrankenkasse, um den Kassenvertrag von Herrn Holzner so lange zu verlängern, bis ein passender Nachfolger gefunden ist. Doch darauf haben wir keinen Einfluss", betont Baumberger.

Nahversorger und Bank

Dem drohenden Verlust des Allgemeinmediziners vor Ort gingen in den vergangenen Jahren bereits die Absiedelung des Nahversorgers sowie der Sparkasse voraus. Dies nehmen Kritiker zum Anlass für die Behauptung, der Ortsteil Freindorf würde seitens der Stadtpolitik stiefmütterlich behandelt werden. "Während manche Ortsteile der Gemeinde fleißig attraktiver gemacht werden, hat Freindorf seit Langem das Nachsehen. Die Nahversorgung ist in den letzten Jahren praktisch zum Erliegen gekommen", sagt Hettich.
Diesem Vorwurf widerspricht der Stadtchef. "Die Sparkasse wollte sich ihrerseits verkleinern und siedelte nach Ansfelden ab. Die vormalige Billa-Filiale sperrte nach einer durchgeführten Marktanalyse zu. Gegen solche Entscheidungen haben wir keine Handhabe", betont Baumberger. Dennoch sei man stets bemüht, die Versorgung im Ortsteil abzusichern. So soll nun etwa schnellstmöglich ein Bankomat in Freindorf aufgestellt werden. "Ziel ist es, dass wir bis Sommer einen Automaten in Freindorf aufstellen. Zudem setzen wir uns auch dafür ein, wieder einen Nahversorger vor Ort zu anzusiedeln", unterstreicht der Stadtchef.

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