Dank Stammzellspende
Junger Oberösterreicher rettete Amerikaner das Leben
Erik aus Neuhofen ließ sich im Rahmen einer Typisierungsaktion der Katholischen Frauenbewegung Eberstalzell registrieren. Dank seiner Stammzellspende rettete der 21-Jährige einem Mann aus Nordamerika das Leben.
OÖ. Im September 2021 organisierte die Katholische Frauenbewegung Eberstalzell gemeinsam mit der Leukämiehilfe Österreich „Geben für Leben“ eine Typisierungsaktion. Erik aus Neuhofen nahm daran teil und wurde zweieinhalb Jahre später zum Lebensretter.
"Ich bin am Vorabend nach Wien gereist und am nächsten Tag in der Früh direkt ins Allgemeine Krankenhaus gefahren. Die Organisation wurde sehr professionell von 'Geben für Leben' gewährleistet. Kosten entstehen für Spender keine. Meine Stammzellen spendete ich im Rahmen einer Blutwäsche, ähnlich wie bei einer Plasmaspende. Die Dauer von fünf Stunden war für mich persönlich gar kein Problem. Man liegt ganz bequem in einem Krankenhausbett, kann vor sich hin dösen, Podcast horchen und Videos schauen. Lediglich die eingeschränkte Mobilität war am Anfang etwas ungewohnt."
Jährlich erkranken in Österreich mehr als 1.000 Menschen an Leukämie, auch bekannt als Blutkrebs. Chemo- oder Strahlentherapien helfen die Krankheit einzudämmen und das Schlimmste zu verhindern. Bleiben diese Therapieformen wirkungslos, dann ist eine Stammzelltransplantation der letzte Rettungsanker. Die Suche nach passenden Spendern gleicht häufig der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen – um diese zu finden, ist eine Typisierung notwendig.
"Im Liegen ein Leben gerettet"
In Frage kommen gesunde Personen im Alter zwischen 17 und 45 Jahre. Die Typisierung erfolgt in nur wenigen Minuten mittels Speichelprobe. Im Labor werden anschließend die sechs erforderlichen Gewebemerkmale bestimmt. Diese sogenannten HLA-Merkmale sind kleine Teilbereiche der menschlichen DNA und verantwortlich dafür, ob Patient und Spender zueinander passen.
Nur drei Prozent der Menschen in Österreich sind als Spender typisiert – alles, was es dafür braucht, ist ein simpler Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen. "Rückblickend kann ich nur sagen, hat sich mein anfängliches Bild zum Thema nur bestätigt: Es war für mich ein doch recht kleiner Aufwand, und ich kann jetzt mit Fug und Recht behaupten, im Liegen ein Leben gerettet zu haben. Wer kann das schon von sich sagen und was gibt es Schöneres?", fasst Lebensretter Erik zusammen.
Nächste Typisierungsaktionen in Oberösterreich:
28. April: Pfarrheim Alkoven (Bezirk Eferding)
Verein „Geben für Leben - Leukämiehilfe Österreich“
Website: gebenfuerleben.at
Man kann sich das Typisierungsset kostenlos nach Hause bestellen.
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