Investitionsoffensive für Rotes Kreuz in OÖ

OÖ/LINZ. Mit seinen 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (hauptberuflich, ehrenamtlich und Zivildiener) auf insgesamt 87 Ortsstellen sorgt das Rote Kreuz in Oberösterreich für einen flächendeckenden Rettungsdienst und bietet Leistungen im Gesundheitsbereich an. Pro Jahr werden knapp 500.000 Rettungseinsätze gezählt. Das bedeutet, dass nahezu in jeder Minute in Oberösterreich ein Rettungsteam benötigt wird.

„Diese Leistungen, die zu einem großen Teil ehrenamtlich erbracht werden, sind eine wichtige Säule in unserem Gesundheitswesen. Das Land Oberösterreich unterstützt daher gerne den Ausbau der Infrastruktur im Bereich des Roten Kreuzes, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeitgemäße Bedingungen vorfinden können. Im Rahmen des Konjunkturpaketes für Oberösterreich werden nun eine Reihe von Investitionen vorgezogen und damit auch Arbeitsplätze gesichert und geschaffen“, betont Landeshauptmann Josef Pühringer.

Das Rote Kreuz übernimmt auch stetig mehr Aufgaben: „Die Anforderungen bzw. das Leistungsspektrum unserer Organisation sind einem stetigen Wandel unterzogen. Vor fünf Jahren haben wir den ersten Sozialmarkt in Betrieb genommen, mittlerweile betreiben wir 18. Die Nachfrage nach Betreuungsdiensten steigt, der Hausärztliche Notdienst wird sukzessive flächendeckend eingeführt. Um diese Leistungen überhaupt erbringen zu können, bedarf es zusätzlicher Ressourcen“, erklärt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.

18,5 Millionen Euro-Investment

Und viele der OÖ-Rotkreuz-Dienststellen sind derzeit für die erweiterte Leistungserbringung nicht ausgelegt: „Mit dem vom Land OÖ bewilligten Konjunkturpaket ist es uns möglich, dringende Neu- bzw. Zubauten vorzuziehen und noch in diesem Jahr durchzuführen“, so Aichinger.

8,6 Millionen werden in den kommenden zwei Jahren zusätzlich investiert. Fünf Millionen werden vom Land OÖ beigesteuert, 3,6 Millionen werden aus Eigenmitteln des OÖ. Roten Kreuzes verwendet. Damit werden insgesamt mit den Projekten in der Regelfinanzierung insgesamt 18,5 Millionen Euro investiert.

Die Investitionen im Überblick:

Ortsstelle Aigen-Schlägl (Bezirk Rohrbach)
Ausbau der Dienststelle aufgrund der stetigen Erweiterung des Leistungsumfanges. Auch die Anzahl der Mitarbeiter hat sich in den vergangenen Jahren erhöht. Investitionsvolumen: 500.000 Euro

Bezirks- und Ortsstelle Grieskirchen (Bezirk Grieskirchen)
Die Erweiterung des Leistungsumfanges, beschränkte Lagerkapazitäten, die Anzahl an beruflichen und freiwilligen Mitarbeiten sowie ein undichtes Dach erfordern die Aufstockung des bestehenden Gebäudes.
Investitionsvolumen: 1.900.000 Euro

Bezirks- und Ortsstelle Kirchdorf an der Krems (Bezirk Kirchdorf)
Ein direkt an der vorhandenen Bezirks- und Ortsstelle angrenzendes Grundstück wurde angekauft, auf dem ein Neubau mit direkter Anbindung zu dem bestehenden Gebäude, bei welchem kleinere Sanierungen durchgeführt werden, entsteht.
Investitionsvolumen: 3.400.000 Euro

Ortsstelle Schwertberg (Bezirk Perg)
Bisher war das OÖ. Rote Kreuz im Gebäude der lokalen Feuerwehr integriert. Aufgrund des Aufgabenspektrums sowie der Anzahl an Mitarbeitern ist ein Neubau unumgänglich.
Investitionsvolumen: 1.300.000 Euro

Ortsstelle Walding (Bezirk Urfahr-Umgebung)
Die Leistungen des OÖ. Roten Kreuzes in Walding sind dermaßen nachgefragt, dass die Kapazitäten der Ortsstelle gänzlich erschöpft sind. Sowohl die Einsätze im Rettungsdienst sind massiv angestiegen als auch die Nachfrage an Angeboten rund um die Pflege und Betreuung, wie beispielsweise Essen auf Rädern. Diese Tatsachen machen einen Zubau dringend notwendig.
Investitionsvolumen: 800.000 Euro

Bauvorhaben in der Regelfinanzierung:

Ortsstelle Riedersbach (Braunau):
Die derzeitigen Räumlichkeiten sind in die Jahre gekommen und für das Aufgabengebiet nicht mehr ausreichend. Es fehlt an Schulungsräumen und Räumlichkeiten für Jugendgruppen. Somit erfolgte kürzlich der Spatenstich für einen Neubau.
Investitionsvolumen: Ca. 1.500.000 Euro

Ortsstelle Hartkirchen (Eferding):
Die bestehenden Räumlichkeiten bieten keine adäquate Unterbringung der Mitarbeiter. Die räumlichen Kapazitäten sind erschöpft. Dadurch wird ein Neubau der Ortsstelle umgesetzt.
Investitionsvolumen: Ca. 1.300.000 Euro