Der JKU mangelt es an schnellen Studenten
Der Johannes Kepler Universität (JKU) entgehen durch zu wenig Prüfungsaktivität wertvolle Gelder.
Die JKU nimmt bei der Anzahl der prüfungsaktiven Studierenden (mindestens 16 ECTS im Jahr) österreichweit den letzten Platz ein. Das ist vor allem deshalb folgenschwer, da mittlerweile Gelder in der Höhe von 450 Millionen Euro nach Kennzahlen verteilt werden. Die besagte Prüfungsaktivität der Studierenden macht dabei 60 Prozent aus. "In der Vergangenheit haben die Rektoren mit dem Bundesministerium über das Budget für ihre Universitäten verhandelt. Dabei waren neben Verhandlungsgeschick vor allem auch die geplanten Projekte ausschlaggebend für die Höhe des Budgets. Das ist jetzt nur mehr zum Teil der Fall", sagt ÖH-Vorsitzender Michael Obrovsky. "Dass wir am letzten Platz sind, ist schockierend für die Uni, ich bin aber sicher, dass wir die Kennzahlen locker verbessern können", so Obrovsky, der hinzufügt: "Wir fordern nun als Mehrheitsfraktion AktionsGemeinschaft (AG) von der Universität ein, dass die Prüfungstermine besser über das Semester verteilt werden. Statt fast alle Prüfungen zu Semesterende abzuhalten, wollen wir eine verstärkte Aufteilung über das Semester."
Qualitätsoffensive
Der designierte Rektor, Dekan Meinhard Lukas will eine entsprechende Qualitätsoffensive starten und hat dafür auch bereits konkrete Vorschläge: "Ein Herzensanliegen ist mir ein höherer Wirkungsgrad in der Lehre. Die JKU ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Vor allem bei Lehrindikatoren und auch in Rankings haben wir dabei an Terrain verloren. Wir brauchen rasch eine valide Datenbasis zu unseren Studienangeboten, um auf dieser Grundlage eine Qualitätsoffensive zu starten. Wir müssen die Studieneingangsphasen und Studierbarkeit der Curricula kritisch hinterfragen und die Lehrevaluierung optimieren. Wir wollen Programmdirektoren einsetzen, planen ein Studienverlaufsmonitoring und den Aufbau eines hochschuldidaktischen Zentrums."
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