Neues Leben für Melks "Alte Post"
Die Stadt feilt am "Kulturraum.Melk" und will das alte Gemäuer zu einem kulturellen Veranstaltungszentrum ausbauen
Melks derzeitiges Museum ist, sagen wir einmal, niedlich. Doch dem Anspruch des "kulturellen Zentrum Niederösterreichs" (Eigendefinition im Stadtentwicklungskonzept) ist es nicht ganz würdig. Dem soll nun alsbald Abhilfe geschaffen werden. Und der Plan darf als durchaus ehrgeizig bezeichnet werden.
"Es waren sehr bewegende Jahre für Melk in denen sich viel getan hat: Sportzentrum, Einkaufsmöglichkeiten, Stadtpark und Jugendprojekte wurden umgesetzt bzw. gestartet, aktuell läuft der Bau des Hochwasserschutzes. Und als nächstes steht unser Kulturzentrum auf dem Programm", sagt Bürgermeister Thomas Widrich.
Bereits 2011 habe man mit Paul Magg einen eigenen Kulturbeauftragen eingestellt, eine "Seltenheit" in Gemeinden, wie Widrich betont. Magg wird übrigens auch die neue Rathausabteilung "Kultur, Bildung und Jugend" leiten und diese Bereiche weiterentwickeln.
Aus alt mach neu
"Wir sind an einem Punkt, an dem wir zwei Varianten für die Neuausrichtung des Museums abwägen", sagt Archivar Paul Magg. Die favorisierte Variante ist jene, aus der Alten Post Niederösterreichs einziges Postmuseum zu machen.
"Hier hätten wir ein Alleinstellungsmerkmal, es würde perfekt zum Gebäude und seiner Geschichte passen und es wären Kooperationen mit dem Landesmuseum und der Österreichischen Post möglich."
Als zweite Möglichkeit könnte man sich auch auf die Ur- und Frühgeschichte im Raum Melk konzentrieren und dabei auf die angesammelten Bestände zurückgreifen.
Unstrittig ist die Modernisierung in Richtung Barrierefreiheit des Museumstrakts, der mit rund 240.000 Euro zu Buche schlagen wird.
Im Gesamten wird derzeit an einer Wirtschaftlichkeitsstudie für das gesamte Gebäude inklusive Stadtsaal gearbeitet. "Melk hat keine wirklichen Räumlichkeiten für Kongresse und Veranstaltungen. Der derzeitige Saal entspricht nicht mehr den modernen Erfordernissen", so Wirtschaftsstadtrat Peter Rath.
Wenn finanzierbar soll die Alte Post ein ein ganzjähriges Veranstaltungszentrum umgewandelt werden und so neue Zielgruppen in die Stadt locken. Ob das Zentrum direkt von der Gemeinde, einer Tochtergesellschaft oder einem Unternehmer betrieben wird, ist derzeit noch unklar.
Die nötigen Investitionen in das Gesamtprojekt Alte Post werden derzeit mit 700.000 Euro beziffert. Währen der zweijährigen Bauphase des Hochwasserschutzes und des Umbaus des Hauptplatzes, will man das Projekt konkretisieren und eine Entscheidung treffen.
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