Bezirk Melk: Die 'Ratschabuam' sind unterwegs
Über 500 Kinder und Jugendliche ziehen durch die Straßen des Bezirks
BEZIRK. In den meisten Pfarren des Bezirks Melk sind am Karfreitag und Karsamstag wieder die Ratschenkinder unterwegs. Vielerorts wird diese Tradition gerne aufgenommen. "Meist sind es Ministranten, Jungscharkinder oder Kinder des Ortes in Absprache mit der Pfarre, die in den Ortschaften ratschen gehen", so Wolfgang Zarl von der Diözese St. Pölten.
Ziehen durch die Straßen
Beim Ratschen ziehen Kinder und Jugendliche durch die Straßen der Dörfer und Ortsteile, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Andachten zu erinnern. Der Überlieferung zufolge schweigen von Gründonnerstag nach dem Gloria den gesamten Karfreitag bis Ostern die Glocken beziehungsweise deren Zungen, die Klöppel, da sie alle zur Beichte nach Rom geflogen seien. Es sollten damit wohl auch böse Geister vertrieben werden. Da die Kirchenglocken zumeist eine festliche Stimmung ausdrücken, ist deren Geläute in der Zeit der Grabesruhe Jesu nicht angebracht.
Was natürlich auch dazugehört: Die Bevölkerung des Bezirks Melk – das ergaben Rückfragen – freut sich überwiegend über die Ratschenkinder und gibt gerne Süßigkeiten her, die dann unter den Kindern verteilt werden.
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