Kärntnermilch legt erneut zu

SPITTAL. Die Kärntnermilch hat mit einem Gesamtbruttoumsatz von gut 102 Millionen Euro 2013 ein Plus von 7,5 Prozent erzielt.
Dies erklärte unmittelbar vor der Generalversammlung der bäuerlichen Genossenschaft Geschäftsführer Helmut Petschar, der zusammen mit Obmann Josef Wielscher und Wolfgang Kavalar, Leiter von Verkauf/Marketing, auf ein weiteres erfolgreiches Jahr in der Geschichte des 1928 gegründeten Unternehmens zurückblicken konnte. Noch stärker gestiegen war der Exportumsatz, der mit 22,1 Millionen Euro um 12,9 Prozent zulegen konnte, vor allen in Deutschland und Italien. Zwar gelte im Außenhandel das Hauptaugenmerk den Ländern rund um Österreich, wie Petschar betonte, doch hätten sich mit den USA und Russland neue Chancen ergeben. Unabhängig von der aktuellen politischen Krise bleibe der Markt des flächenmäßig größten Staates weiterhin offen. Alle zwei Wochen fahre ein Lkw mit 30 Artikel nach Russland.
Für 2014 stellte der Geschäftsführer fest, weil auch in anderen Teilen der Welt die Milchmengen steigen, seien die Preise für Milchprodukte weltweit nach oben gegangen. Nur: "Anders als in früheren Hochpreisphasen macht sich bislang kein generelles Einbrechen der Nachfrage bemerkbar." Die Milchanlieferung sei im ersten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 um 9,66 Prozent gestiegen.
Trotz Hochwassers und anschließender Dürre "können wir Milchproduzenten auf ein für die Kärntnermilch-Mitglieder insgesamt sehr guten Jahr zurückschauen", ergänzte Obmann Josef Wielscher im Namen der 2.378 Genossenschaftsmitglieder. Die Milchproduzenten erhielten ein Milchgeld von über 44 Millionen Euro, 10,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Mit einem durchschnittlichen Auszahlungspreis von 42,66 Cent pro Liter habe die Kärntnermilch "wieder an der Spitze der österreichischen Produzentenmilchpreise" gelegen.
Im Hinblick auf die am 1. April 2015 auslaufende Milchquote und einem zu erwartenden Produktionsanstieg von 15 bis 20 Prozent habe die Kärtnermilch schon jetzt ihren Mitgliedern versichert, die angelieferte Milch "ohne Einschränkung" abzunehmen. Darauf seien auch die Investitionen ausgerichtet (2013 betrugen sie rund vier Millionen Euro).
Weil "ohne Innovation Stillstand" drohe, wie Wolfgang Kavalar sagte, werde die Produktvielfalt laufend erweitert. In diesem Frühjahr hinzugekommen ist der "Durstlöscher" - ein Molkedrink völlig frei von Fett und Cholesterin in den Geschmacksrichtungen Cranberry/Johannisbeere und Holunder/Limette.
Darüber hinaus wird die "Bio Wiesenmilch", die ausschließlich im Naturkosthandel zu haben ist, in diesem Sommer erweitert, unter anderem mit drei Käsesorten, die sich durch eine lange Reifezeit auszeichnen.

Zur Sache:
Kärntnermilch beschäftigt 173 Mitarbeiter. Die bäuerliche Genossenschaft zählt 2.378 Mitglieder und 1.363 Milchlieferanten.

Pro Betrieb wurden im Durchschnitt 77.188 Liter angeliefert. Insgesamt wurden 113,3 Millionen Liter Milch verarbeitet, pro Tag durchschnittlich 310.044 Liter.

Ausgezahlt wurden durchschnittlich pro Liter Milch 42,66 Cent, der Biozuschlag betrug im Durchschnitt 7,148 Cent/Liter.

Zu den zahlreichen Auszeichnungen im Vorjahr gehörte der Regionalitätspreis für die vier Kärntnermilch Frischemärkte in Feldkirchen, Hermagor, Spittal und Villach.