Asylheim: "Nicht mit uns"
Ein Heim für Asylwerber soll in Gerasdorf entstehen. Gegner beschmierten das Projekt-Plakat.
GERASDORF (mk). Unternehmer Leopold Friedlmayer hatte bereits vor 10 Jahren vor, Flüchtlinge aus Bosnien aufzunehmen. Seine Ehefrau stammt aus diesem Land und gemeinsam wollte man Betroffenen helfen. "Leider wurde nichts daraus, wir wurden immer wieder vertröstet", erzählt Friedlmayer.
Neues Projekt
Nun startet er einen neuen Versuch. In einem ehemaligen Heurigenlokal will er bis zu 12 Asylwerbern eine Bleibe bieten. Angekündigt wird sein Plan mit einem Plakat gleich neben dem Eingang. Vergangene Woche machten sich allerdings Unbekannte an dem Plakat zu schaffen, besprühten es mit Farbe und schrieben darauf "nicht mit uns". "Wir haben den Vandalenakt bei der Polizei angezeigt, für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, zahle ich 1.000 Euro Belohnung", so der Unternehmer. Gelingt das Projekt in Gerasdorf würde man auch Unterkünfte für bis zu 80 Personen in Seyring zur Verfügung stellen. "Ich bin zuversichtlich, aber bis jetzt haben wir noch keine konkrete Zusage. Anfang März setzen wir uns mit der verantwortlichen Organisation zusammen, dann wissen wir mehr." Bürgermeister Alexander Vojta und Vize-Bürgermeister Lukas Mandl nehmen von dem Projekt Abstand, bis jetzt gebe es keine konkreten Bestätigungen, das Friedlmayer das Okay für das Asylheim bekommt.
Voraussetzungen erfüllen
Will man Asylwerber aufnehmen, muss man laut Caritas auch die nötige Ausstattung bieten. Ausreichend versperrbare Sanitäranlagen sollten selbstverständlich sein. Die untere Grenze sollte bei einem WC und einer Dusche für zehn Personen liegen. Aufenthaltsräume und ein Besucherraum müssen in jeder Unterkunft vorhanden sein. Wenn Sie im Weinviertel wohnen und eine Wohnung günstig vermieten wollen, können Sie sich an asyl-integration@caritas-wien.at wenden.
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