Todesgefahr lauert im Kukuruz
Maisfelder neben der Straße sind ein extremes Sicherheitsrisiko. Wir zeigen die Gefahrenstellen im Bezirk.
Man fährt auf der Landstraße hinter einem Traktor und freut sich schon auf die nächste Stelle, wo man überholen kann. Normalerweise sieht man kilometerweit voraus, doch nun fährt man plötzlich durch einen grünen „Tunnel". Der Mais auf Feldern neben der Fahrbahn hat seine volle Höhe erreicht und "verschluckt" andere Verkehrsteilnehmer. Experten warnen vor dem enormen Sicherheitsrisiko durch Kukuruz neben der Straße (siehe Interview). Wir sind den Bezirk Mistelbach abgefahren und haben für Sie die gefährlichsten Stellen gefunden. Kommt man von Loosdorf und fährt Richtung Hagendorf, gelangt man zu einer gefährlichen Kreuzung, an der es vor Jahren bereits einen tödlichen Unfall gegeben hat. An der Kreuzung steht ein Vorrang-geben-Schild, dennoch ist es ratsam, ganz stehen zu bleiben, da man in Richtung Ungerndorf kaum voraussieht, weil sich gleich daneben ein Maisfeld befindet.
Handy führt zu Unfall
Erfahrungen über die Gefährlichkeit von Maisfeldern gibt es nicht. "Diese Problematik hat bis jetzt noch nie wer erwähnt, eher Fahrbahnkuppen werden oft zum Problem", berichtet Herr Groll von der Polizeiinspektion Laa an der Thaya. Die häufigsten Unfallursachen sind laut dem Beamten Schnelligkeit und Ablenkung durch das Handy oder Essen am Steuer. "Ich kann nur dann gefahrlos überholen, wenn ich genügend weit voraussehe, jeder erfahrene Autofahrer sollte das wissen." Frauen fahren seiner Meinung nach vorsichtiger als Männer. Auch Mistelbachs Bezirksbauernkammerobmann Hermann Stich kann nur den Ratschlag geben, bei Maisfeldern langsamer zu fahren. "Da wir viele Maisfelder im Bezirk haben, glaube ich, dass die Autofahrer wissen, mit der Situation umzugehen", so Stich.
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