SPÖ Laa: Kampf um die Parteispitze

LAA. "Wir waren mit der Vorgangsweise der Parteiführung nicht einverstanden und haben einen Stillstand gesehen", erzählt der Laaer SPÖ-Gemeinderat Christian Nikodym. Mit Stimmenmehrheit wurde daher der Laaer Parteivorsitzende Reinhart Neumayer laut Nikodym abgewählt. Man wolle die Partei neu ausrichten und fit für die Zukunft machen. "Wir haben seit 2010 fünf Mandate verloren, es gab intern einige Unstimmigkeiten, daher muss sich die Führungsebene ändern", so Nikodym. Auch bei Harald Schittenhelm und Franz Kriehuber soll es unsicher sein, ob sie ihr Mandat behalten. In der nächsten Mitgliederversammlung wird die neue Parteispitze gewählt. Als Spitzenkandidat wird Christian Nikodym antreten. "Es war eine Teamentscheidung, wir wollen nicht noch schwächer werden, sondern bis 2020 wieder Mandate zurückgewinnen", erzählt Nikodym über die Ziele der SPÖ Laa.

Wunschdenken
"Die Abwahl ist eine Wunschvorstellung von Herrn Nikodym", kontert Reinhart Neumayer. "Ich bin immer noch SPÖ-Parteiobmann und Vizebürgermeister. Nikodym hat schon im Vorfeld zur Gemeinderatswahl Wahlwerbung gegen Harald Schittenhelm, Franz Kriehuber und mich betrieben." Laut Neumayer sei parteiintern noch gar nichts entschieden.

Vize noch kein Thema
Für Bürgermeisterin Brigitte Ribisch ist die Situation nicht einfach. "Ich finde es schade, dass die SPÖ auseinanderbröckelt. Die Partei soll sich rasch neu sortieren und ihre Ansprechpartner bekannt geben", drängt Ribisch auf eine Lösung. "Sie sollen klären, wer in Zukunft welche Funktion bekleiden wird."
Bis dato ist in Laa alles offen. Ribisch hat mit ihrem Team ein Punkteprogramm ausgearbeitet und möchte mit ProLAA, der FPÖ und der SPÖ Gespräche führen, um auszuloten, wie viel Übereinstimmung es bei den großen Sachthemen mit welcher Gruppe gibt. Wer schlussendlich Vizebürgermeister wird, kann jetzt noch nicht gesagt werden.
M. Kraft/B. Ertl