Moral-Apostel prangert Sex-Leben der Gemeindebürger an
Der Sudelschreiber ging bereits in der Vergangenheit auf Bürgermeister & Co los.
Ein anonymer Wichtigtuer stiftet in St. Egyden Unruhe. In einem Brief an Haushalte im Gemeindegebiet werden Leute angeprangert, weil sie angeblich Sex außerhalb der Ehe hätten und es ist von gottlosen bösen Dienern Luzifers die Rede.
ST. EGYDEN. "Das ist ein Spinner, der das schreibt. Ich nehme das nicht ernst", kommentiert der FPÖ-Gemeinderat Robert Toder das Schreiben, das aktuell in die Postkästen der Steinfeld-Gemeinde flattert. Toder ist einer von vielen, die Zielscheibe des selbsternannten Sittenwächters im Ortsgebiet wurde.
Unter falschem Namen
Der maschinengeschriebene Brief wird unter dem Namen eines St. Egydeners verteilt. Toder: "Wir kennen aber alle den Herren. Der ist ein sympathischer, netter Mensch. Deshalb schließe ich aus, dass er der Urheber dieses Schreibens ist."
Neben Toder werden auch ÖVP-Bürgermeister Willi Terler, ein Feuerwehrmann und seine Gattin und Gemeinde-Mitarbeiterinnen angegriffen.
Der Bürgermeister und Justizwachebeamte Terler: "Derartige Briefe tauchen seit 2013 in der Gemeinde auf. So dumm sind nicht einmal unsere Insassen. Wenn mir wer etwas zu sagen hat, soll er es persönlich tun. Anonyme Briefe interessieren mich nicht." Und ÖVP-Gemeinderat Heinz Weissenböck ergänzt: "Das ist inzwischen auch an die Polizei weitergeleitet worden."
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