"Unkraut-Tod" in Ternitz: Alternative nur Flammen
Einsatz von Roundup in Ternitz schockiert Grüne +++ Bürgermeister Rupert Dworak (SPÖ): "Roundup-Verbot wurde von ÖVP im Land abgeschmettert."
TERNITZ. Die Alpenstadt Gloggnitz setzte bis vor kurzem Roundup ein. Dabei wurde auf Landesebene 2011 ein Verbot des Unkrautgiftes für den öffentlichen Bereich erwirkt (die BB berichteten). Ein Verbot, das laut Informationen des Ternitzer SPÖ-Bürgermeisters und Landtagsabgeordneten Rupert Dworak nicht zur Umsetzung gelangte: "Es wurde von der ÖVP im Vorjahr abgeschmettert."
Das erklärt, weshalb Ternitz ebenfalls Unkrautgift einsetzte. – Sehr zum Unmut von Grüne-Gemeinderätin Sevinc Balikci: "Am 20. April wurden wir informiert, dass im Ortsteil Rohrbach von der Stadt Roundup eingesetzt wurde. Das bestätigten uns Bauhof und Umweltstadträtin."
"Wir verlangen Aufklärung wo, und in welchen Mengen gespritzt wurde."
Die Grünen orten ökologischen Wahnsinn. Balikci: "Diese Mittel stehen im Verdacht, krebserregend und erbgutschädigend zu sein. Besprühte Flächen dürfen zehn Tage lang nicht betreten werden. Der Verzehr und die Verfütterung von Fallobst von behandelten Flächen sind verboten." Außerdem ist für das Hantieren mit derartigen Mitteln eine eigene Ausbildung verpflichtend. "Erst auf Betreiben der Grünen besuchten die Mitarbeiter nun den längst fälligen Sachkundekurs", so die Grüne-Gemeinderätin.
Dworak bringt auch die wirtschaftliche Seite ins Spiel. Demnach würde der Verzicht auf dieses oder ein ähnliches Gift einen Mehrpersonalaufwand von zehn Personen bedeuten. "Eine Alternative ist der Einsatz von Flammenwerfern. Doch das geht nicht bei Fassaden mit Styropor", so der Stadtchef.
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