„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“
BEZIRK. Nach wie vor sind die Tirolerinnen von einer Gleichstellung ihren männlichen Kollegen weit entfernt. Oberlands ÖGB-Frauen machen daher anlässlich des Weltfrauentags am 8. März auf die anhaltenden Ungerechtigkeiten aufmerksam. „Viel konnte in den letzten Jahren verbessert werden, wie beispielsweise der kürzlich beschlossene Kündigungsschutz nach einer Fehlgeburt und der bezahlte Papamonat für alle. Trotzdem gibt es noch viele Bereiche, in denen großer Aufholbedarf besteht“, erklärt Oberlands Stv. ÖGB-Frauenvorsitzende Alberta Zangl. Sie verweist vor allem darauf, dass sich über zwei Drittel aller arbeitenden Frauen in atypischen Beschäftigungsverhältnissen finden.
Fehlende Kinderbetreuung und wenig Ganztagsjobs
Aufgrund fehlender Kinderbetreuungseinrichtungen können viele Frauen nur Teilzeitjobs annehmen, das Angebot an Ganztagsarbeitsplätzen nimmt außerdem ab. „Solche Beschäftigungsformen wirken sich natürlich negativ auf den Verdienst und infolgedessen auf die Pension aus. Daher sind besonders häufig Frauen von Altersarmut betroffen“, erklärtTirols ÖGB-Frauenvorsitzende Ulrike Ernstbrunner. Sie fordert zudem mehr alternsgerechte Arbeitsplätze. „Fast 30 Prozent aller Frauen, die in Pension gehen, tun das aus der Arbeitslosigkeit heraus“, so Ernstbrunner.
Weniger Einkommen
„Der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern lag letztes Jahr in unserem Bezirk bei knapp 30 Prozent! Dabei sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass gleiche Arbeit auch gleich bezahlt wird“, so Grafoner. Sie setzt sich daher unter anderem für verpflichtende Einkommensberichte für Unternehmen auch mit weniger als 150 Beschäftigten ein.
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