Wageneder zieht Bilanz: "Ich wollte anderen Frauen immer Mut machen"
BEZIRK (kat). Am Freitag, 27. Februar 2015, wählen die Grünen in den Bezirken Ried und Schärding ihren gemeinsamen Bezirksvorstand. Klar ist: Es wird eine neue Sprecherin geben. Maria Wageneder, die im Herbst auch nicht mehr für den Landtag kandidieren wird, stellt sich nicht mehr zur Wahl. "Ich bleibe dem Bezirksvorstand erhalten, aber nicht mehr in der ersten Reihe", so Wageneder, die diese Funktion zehn Jahre inne hatte. Als ihre Nachfolgerin wird Veronika Hintermair aus Andorf kandidieren.
Wageneder ist seit 1992 in Ried. 1997 kandidierte sie für den Gemeinderat. 2001 wurde sie die erste weibliche Fraktionsvorsitzende in Ried. "Ich habe bei vielen Themen auf das richtige Pferd gesetzt und bei wichtigen Punkte für unsere Region wesentliche Beiträge geleistet", ist die Landtagsabgeordnete überzeugt und blickt auf ihre Arbeit zurück. So wurden auf ihre Initiative die Integrationsklassen in der Stifter-Schule eingeführt. Ein gemeinschaftliches Wohnprojekt, für das sie sich 1992 stark machte, konnte sie nicht durchsetzen. "Das war vielleicht noch zu früh für Ried", so die Grüne Bezirkssprecherin, die Kinder, Frauen, den öffentlichen Verkehr sowie Bildung zu ihren Kernbereichen zählt. Auf ihr Engagement hin wurde der heilpädagogische Hort in Ried eingerichtet und die Kinderbetreuung in den Gemeinden wesentlich verbessert.
Vision Fahrradstadt
Zum Thema Frauen meint die Grüne Politikerin: "Ich wollte anderen Frauen immer Mut machen, sich in die erste Reihe zu stellen." Sie selbst ist Obfrau des Frauennetzwerkes3 und hat den Frauenfilmabend initiiert. Im Baubereich hat die Landtagsabgeordnete in Sachen Energie, Barrierefreiheit oder Ökologie einiges erreicht – zum Beispiel ebenerdige Fahrrad-Garagen bei Wohnanlagen und dergleichen. "Ich habe die Vision von einer Fahrradstadt Ried – ähnlich wie Amsterdam", erklärt Wageneder. Stolz ist sie auch auf die Rettung eines Waldstücks in Mettmach sowie auf das Asylwerberheim in Reichersberg.
Mehr Gemeindegruppen
Nun will die Landtagsabgeordnete – als eine ihrer letzten Aufgaben in der ersten Reihe – das Innviertel noch grüner machen und mehr Gemeindegruppen aufbauen. "In Ried sind wir derzeit in sieben Gemeinden im Gemeinderat. Diese Zahl wollen wir erhöhen und versuchen, geeignete Kandidaten zu finden."
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