Sammelplus von 1,7 Prozent – Im Bezirk Rohrbach sind die Umweltprofis daheim

Josef Moser und Hannes Sonnleitner freuen sich über den neuen Rekord.
  • Josef Moser und Hannes Sonnleitner freuen sich über den neuen Rekord.
  • hochgeladen von Annika Höller

BEZIRK (anh). Attraktive Altstoffsammelzentren, fleißige Bürger und ein effizientes Abfallmanagement – drei Faktoren, die ganz wesentlich zum neuen Sammelrekord der Umweltprofis beitrugen: Im Jahr 2014 wurden 13.563 Tonnen Müll gesammelt, was ein Plus von 1,7 Prozent bedeutet. Im Schnitt hat so jeder Rohrbacher 240kg seines gesamten Siedlungsabfalls in Altstoffsammelzentren gebracht. Dabei werden von den abfallwirtschaftlichen Gesamtkosten mehr als ein Drittel selbst erwirtschaftet – durch ein effizientes Stoffstrommanagement. Der Bezirk liegt aber nicht nur was die Sammelmenge betrifft im Spitzenfeld, sondern auch in puncto Wiederverwertung: 80 Prozent der Abfälle werden bereits wiederverwendet bzw. recycled. Jedes EU-Mitgliedsland muss bis 2020 eine Recyclingquote von 50 Prozent haben – für viele Staaten eine große Herausforderung. Für Österreich jedoch keineswegs, denn hier liegt der Prozentsatz aktuell schon bei 58. "Diese erfreulichen Zahlen sind nur dank der vielen fleißigen Müllsammler und -trenner im Bezirk möglich", sagt der Vorsitzende des BAV Rohrbach, Josef Moser und ergänzt: "Voraussetzung dafür war und ist das langjährig erworbene Vertrauen in die gut und effizient organisierte Tätigkeit der Umweltprofis, allen Verantwortlichen im Verbandsbüro, in den Gemeinden und in den Altstoffsammelzentren."

Moderne Altstoffsammelzentren
Einfluss auf die Quote hat vor allem das schon bestehende Netz an Altstoffsammelzentren im Bezirk. Aktuell gibt es in der Region vierzehn davon. Dabei spielt der Faktor Modernität eine große Rolle, weswegen man bemüht ist, die bestehenden Zentren noch weiter zu verbessern. "Je moderner ein Altstoffsammelzentrum gestaltet ist, desto öfter kommen auch die Menschen und nutzen es", betont auch Bürgermeister a.D. Josef Moser und ergänzt: "Für die Neugestaltung des Sammelzentrums in Rohrbach bekommen wir zum Beispiel viel Lob und positives Feedback". Neben Rohrbach wurden in jüngster Zeit auch noch die Altstoffsammelzentren in Hofkirchen und Altenfelden neu gebaut. In den nächsten zwei Jahren sollen auch die Zentren in St. Martin und Schlägl saniert werden, vor die Parkplatzsituation soll verbessert werden.
Die Altstoffsammelzentren sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern schaffen auch Arbeitsplätze in der Region: ganze 41 sind es im Bezirk. Abfallberater Hannes Sonnleitner weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Mitarbeiter von der Bevölkerung sehr geschätzt werden: "Die Fachkräfte stehen den Leuten immer mit Rat und Tat zur Seite und ihre Hilfe wird von der Bevölkerung auch wirklich gern angenommen."

Wiederverwendung durch ReVital
Eine weitere positive Entwicklung des Bezirks in puncto Müll ist die Initiative ReVital: Jener Teil der Altstoffmenge, der nur durch geringen Aufwand wieder reparierbar ist, wird danach in ReVital-Shops weiter verkauft und bleibt so im Umlauf. Auch im Bezirk gibt es ein solches Geschäft, welches von der Volkshilfe geführt wird. Zum einen wird mit der Aktion ReVital der Entwicklung einer Wegwerf-Gesellschaft entgegengewirkt, zum anderen werden Menschen, die handwerklich geschickt sind in diesen Reparierungsprozess miteingebunden – im Falle des Bezirkes die Mitarbeiter der Böhmerwaldwerkstatt ALOM. Außerdem sind die reparierten Artikel kostengünstig zu erwerben, wodurch sie gerade für bedürftige Menschen eine tolle Alternative zu Neuanschaffungen darstellen.

Bewusstseinsbildung und Kampagnen
Bewusstseinsbildung – angefangen bei Kindern bis hin zu Erwachsenen – ist den Umweltprofis des Bezirkes ebenfalls sehr wichtig. Dafür setzen sie nicht nur auf Maßnahmen wie die "Hui statt Pfui"-Aktionen, sondern auch auf "Littering Kampagnen", also Werbung gegen Vermüllung bzw. das absichtliche Wegwerfen und Liegenlassen von Müll. Nach den Slogans "Ab in den Kübel" und "Wirf nix raus" der letzten Jahre, prangt heuer der Spruch "Knapp vorbei ist voll daneben" auf den dazugehörigen Plakaten und auch online auf diversen Bannern. Zur Kampagne gehören auch Stofftaschen und Jausenboxen, die gute Alternativen zu Plastiksackerln sind. "Viele Menschen unterschätzen die Vermüllung, denn weggeworfener Müll verunstaltet nicht nur die Landschaft, sondern ist auch gefährlich für Tiere und unser Grundwasser", sagt Abfallberater Hannes Sonnleitner.

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