"Wollte schon immer im Ausland arbeiten“
Christine Meisinger arbeitet für die Europäische Kommission in Irland.
ALTENFELDEN, IRLAND. Vor knapp 13 Jahren hat Christine Meisinger den Schritt gewagt, aus beruflichen Gründen ins Ausland zu gehen. „Ich wollte schon immer im Ausland arbeiten“, sagt die heute 50-jährige Altenfeldnerin. Sie absolvierte die dreijährige Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Rohrbach und anschließend den zweijährigen Aufbaulehrgang (mit Matura) in Linz. Schließlich studierte sie Landwirtschaft an der BOKU Wien. Beruflich startete Meisinger im Non-profit-Bereich und wechselte dann in die EU-Koordination im Landwirtschaftsministerium.
Von Brüssel nach Irland
Im Dezember 2012 war Brüssel als Arbeitsort angesagt: „Begonnen hat alles in der Generaldirektion Landwirtschaft der EU-Kommission. Später folgte die Erweiterung der Generaldirektion“, erzählt Meisinger. „Ich bekam einen Job bei der Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der EU-Kommission in Irland angeboten. Dort bin ich nun seit 2013 tätig. Der Beruf erforderte ein dreistufiges Aufnahmeprocedere, das sich über zwei Jahre erstreckte, unter anderem mit einem Fremdsprachentest und einer mündlichen Prüfung.“
Schwierige Rückreise
Den Wechsel von Brüssel nach Irland bezeichnet Meisinger als einen großen Umstieg. Sie war überrascht, dass Irland etwa in puncto Lebensqualität Österreich hinterher hinke. Auch der Besuch der eigenen Familie in Wien vom Arbeitsplatz in Irland aus, ist nicht mehr so einfach wie vorher von Brüssel aus. Dennoch besucht sie ihr Mann oft in Irland. „Ich wohne am Land. Es ist hier sehr ursprünglich und ich genieße die Möglichkeiten, die das Landleben bietet“, erzählt Christine Meisinger. Die gebürtige Altenfeldnerin freut sich über das interessante Umfeld der EU-Kommission und den Einblick in viele Bereiche: „Die Europäische Kommission ist die Hüterin der Verträge und achtet darauf, wie EU-Gesetze umgesetzt werden. Dort arbeite ich." So etwa gilt es zu schauen, ob die Hygienebestimmungen und das Kontrollsystem in den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. Meisinger ist im Bereich Lebensqualität tätig. Sie auditiert und schaut, ob nationale Behörden die Vorgaben umsetzen. "Dazu schreiben wir Berichte und Empfehlungen. Wir treffen uns mit Behörden, etwa dem Gesundheitsministerium und besprechen, ob zum Beispiel Hygienebestimmungen in Schlachthäusern eingehalten werden. Zudem begleiten wir Kontrolleure vor Ort.“
Kulturmix erleben
Um langfristig erfolgreich im Ausland tätig zu sein, muss laut Meisinger in erster Linie persönliches Interesse dafür da sein. Das Internationale, der Kulturmix – wie sie es bezeichnet – haben ihre Reize. Für Menschen, die dies schätzen, halte die EU-Kommission viele verantwortungsvolle Aufgabengebiete bereit.
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