Holzbau auch im Wohnbaubereich forcieren

Stefan Pfisterer und Josef Meissnitzer.
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NIEDERNSILL. Jedes dritte Einfamilienhaus in Salzburg wird mittlerweile in Holzbauweise erreichtet – Tendenz steigend. Bei öffentlichen Bauten oder bei Wohnbauträger-Projekten hingegen spielt der Naturbaustoff im Bundesland noch eher eine geringe Rolle, der Anteil an realisierten Projekten liegt bei unter fünf Prozent. „Der mehrgeschossige Wohnbau bietet noch enormes Potential für den Holzbau, das muss in den nächsten Jahren stark forciert werden“, sagt Friedrich Egger, Innungsmeister der Salzburger Holzbau-Meister, bei einem Expertentreffen im Werk der Firma Massi-Holzmauer-Meissnitzer in Niedernsill.

Unterstützung durch Politik

Unterstützung scheint die Holzbranche nun auch von der Politik zum bekommen, das verspricht zumindest Wohnbau-Landesrat Hans Mayr: „Die Regierung hat sich geeinigt, die Wohnbauförderung zu öffnen und auf gesunde Beine zu stellen.“ Unterm Strich soll der Zugang zu entsprechenden Förderungen erleichtert werden. Der Innungsmeister der Salzburger Holzbaumeister, Friedrich Egger, ergänzt: „Die regionale Wertschöpfung von Holz ist enorm. Jeder Euro aus der Wertschöpfungskette - vom Sägewerk über die Weiterverarbeitung hin zum Holzbau und Tischlermöbel - wird verzehnfacht. Der Job von 20.000 Menschen in Salzburg steht unmittelbar in Verbindung mit Holz“, sagt Rudolf Rosenstatter, Obmann von proHolz Salzburg.

Lebenszyklus

Holz sei was den Lebenszyklus eines Gebäudes betrifft unschlagbar. „Unsere Erfahrungen aus aktuellen Bauten zeigen, dass bei guter Planung die Baukosten bei Holzprojekten nicht teurer sind als bei herkömmlichen Massivbauten“, sagt Holzarchitekt Simon Speigner. In der Gesamtbetrachtung des Lebenszykluses von Holzhäusern, meint der Thalgauer, würden diese letztlich sogar günstiger kommen.

Salzburger Immobilien GesmbH

Dass das Treffen hochrangiger Vertreter der Holzbranche in Niedernsill stattfand war kein Zufall. Denn das Sägewerk der Firma Meissnitzer steht in direkter Verbindung mit der Firma SIGES (Salzburger Immobilien GesmbH). Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, gesundes und leistbares Wohnen mit Holz im Wohnbaubereich auf neue Beine zu stellen.

Mehr Technologie

Der Ansatz von SIGES würde nach Angaben des unternehmens sogar über die Technologie eines Plus-Energiehauses hinausgehen. „Durch einfache Steuerung der Haus- und Heiztechnik soll ein möglichst hoher Eigenverbrauch erzielt werden, ohne große Wege, ohne Streuverluste“, meint Energieberater Stefan Pfisterer, der zusammen mit Finanzexperten Christian Plaickner, Umweltmedizinerin Christine Meissnitzer und Holztechnologe Josef Meissnitzer, Geschäftsführer der SIGES an Holzbauprojekten arbeitet.

Vorteile von Holz

„Ähnlich wie der menschliche Körper besitzt Holz ein riesiges Kapillarnetz, mit dessen Hilfe Feuchtigkeit aufgenommen und abgegeben werden kann“, unterstrich Holztechnologe Josef Meissnitzer, Geschäftsführer der SIGES eine der Besonderheiten des Baustoffes. Christine Meissnitzer ergänzt: „Die Behaglichkeit in einem Holzhaus spielt eine gewichtige Rolle und ist auch aus medizinischer Sicht positiv zu sehen. Natürliche Materialien werden von unseren Sinnen als angenehm wahrgenommen und wirken sich positiv auf Raumtemperatur, Luftbeschaffenheit, Schalldämmung und elektromagnetische Felder aus.“

Kein Haus ohne Twizy

Dass auch der ökologische Aspekt bei SIGES eine dominierende Rolle spielt sei nicht nur ein Lippenbenntnis, das machen die vier Unternehmer auch durch die Einbindung von Elektromobilität in ihre Konzepte klar. Josef Meissnitzer: „Unser All-inclusive-Konzept beinhaltet auch einen Renault Twizy. Bei uns gibt es kein Haus, ohne dass man das Elektroauto dazunimmt.“

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