Grohag will nach Denkmalschutz auch Weltkulturerbe-Status erreichen
Die Großglockner Hochalpenstraße steht nun nach fünf Jahren Verhandlungen mit dem Bundesdenkmalamt als erste Straße Österreichs unter Denkmalschutz. In einem nächsten Schritt will man sich um das Prädikat als Weltkulturerbe bewerben. Läuft alles nach Plan, dann könnte die Großglockner Hochalpenstraße im Sommer 2018 zum UNESCO-Welterbe ernannt werden. Die Chancen dafür stehen gut, denn obwohl Europa in der Welterbe-Liste bereits überrepräsentiert sei, fehle es noch an technischen Bauwerken oder Straßen, so Experte Bernd Paulowitz von "insitu World Heritage Consulting".
Anfangs sei er dem Ansinnen von Bundesdenkmalamt-Präsidentin Barbara Neubauer "sehr skeptisch" gegenüber gestanden, gab LH Wilfried Haslauer zu. Im Zuge der Verhandlungen habe man aber einen gemeinsamen Denkmalpflegeplan erstellt, in dem unter anderem auch notwendige Erhaltungsmaßnahmen außer Streit gestellt wurden.
"Denkmalschutz bedeutet nicht, dass wir eine Käseglocke drüberstülpen und dann geht gar nichts mehr", ergänzte Neubauer. Und: "Es gibt kein Denkmal, das nicht verändert wird, nicht einmal der Stephansdom." Die Großglockner Hochalpenstraße sei ein nationales Kulturgut von internationaler Bedeutung und auch aus bautechnischer Sicht einmalig.
Für Grohag-Vorstand Johannes Hörl war der "Knackpunkt" der Verhandlungen jener Zeitpunkt, zu dem das Bundesdenkmalamt schriftlich bestätigt habe, dass die Pflege und Wartung der Großglockner Hochalpenstraße in den vergangenen 80 Jahren im Wesentlichen dem Denkmalschutz entsprochen haben. "Das bedeutet uns sehr viel, heißt es doch, dass wir im wesentlichen so weitermachen können wie bisher." Mit dem Prädikat Weltkulturerbe kämen keine weiteren Einschränkungen auf die Grohag zu, ist Paulowitz sicher. Dafür könne man mit einem "gigantischen Werbewert" rechnen, so Haslauer.
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