Interesse an Politik bleibt auf der Strecke
Kommentar von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Salzburgs Jugendliche sind sehr viel besser als ihr Ruf: Fast immer, wenn man als Journalist mit jungen Menschen zu tun hat, begegnen einem Enthusiasmus und Engagement – gepaart mit einem konkreten Ziel. Dass der Jugendlandtag nun gesetzlich verankert wird, ist eine schöne Sache und Ausdruck von Wertschätzung gegenüber jungen Menschen. Vielleicht kann dieser Schritt auch dazu beitragen, dass Jugendliche ihren Enthusiasmus und ihr Engagement mit den Jahren des Älterwerdens mitzunehmen imstande sind. Denn oft, wenn man als Journalist mit 30-Jährigen, 40-Jährigen und Älteren zu tun hat, schlagen einem sehr viel mehr Resignation, Enttäuschung und "Wurschtigkeitsgefühl" entgegen. Der Enthusiasmus, das Interesse an politischen Entscheidungen ist irgendwo auf der Strecke geblieben. Ohne Interesse an Politik kann es kaum lebendige Demokratie geben – die brauchen wir aber dringend. Deshalb: Die Politik und politische Entscheidungsprozesse müssen den Bürgern über ihr jugendliches Alter hinaus zugänglicher gemacht werden.
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