Drohnen erobern das Salzkammergut

Erik Robin ist der Chefpilot der FF Bad Ischl Drohne.
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BEZIRK (pg/km). Für die einen ist sie nur ein Spielzeug, für die anderen eine militärische Waffe – bei der Hauptfeuerwehrwache Bad Ischl kann sie Leben retten: die Drohne.

„Wir verwenden sie vor allem, um uns einen Überblick vom Einsatzgebiet zu verschaffen“, erklärt Franz Hochdanninger, Kommandant der Ischler Hauptfeuerwache. „Auch bei der Personensuche hat sich unsere Drohne bereits als nützlich erwiesen“. Seit einigen Monaten ist das „Unbemannte Luftfahrzeug“ nun im Einsatz. Derzeit sind die Ischler Florianis die einzigen im Bezirk, die in eine Drohne investiert haben. Hochdanninger: „Sie kann auch dann eingesetzt werden, wenn ein Hubschrauber schon lange nicht mehr fliegen würde. Beispielsweise bei Nacht, Nebel, Regen oder starkem Wind.“ Auch Pilot Erik Robin ist vom Nutzen der Drohne überzeugt: „Die Handhabung ist sehr komfortabel und die Einsatzmöglichkeiten sehr vielfältig. Nur bei einer Personenbergung müssen wir noch auf einen Hubschrauber zurückgreifen“, lächelt der passionierte Modell-Hubschrauber-Pilot. Die Drohne ist eine Sonderanfertigung aus Innsbruck, kann eine halbe Stunde lang fliegen und verfügt über acht Rotoren. „Dadurch ist es auch nicht so tragisch, wenn mal einer der Motoren ausfällt“, ergänzt Robin, der per Live-View alle Bilder der Drohne auf einen eigenen Monitor geliefert bekommt. Für die Zukunft ist auch geplant, eine Wärmebildkamera für das ULF anzuschaffen. Diese würde die maximale Flugdauer halbieren, jedoch wichtige Dienste bei der Personensuche in unwegsamen Gelände erweisen. „Was als Experiment begonnen hat, hat sich mittlerweile bewährt“, so Hochdanninger. Auch andere Feuerwehren haben bereits ihr Interesse an der Feuerwehrdrohne kundgetan.

Immobilien von oben

Auch Remax Traunsee hat seit kurzem ein sogenanntes unbemanntes Luftfahrzeug im Einsatz. „Wir machen mit unserer Drohne ‚Phantom‘ Fotos von Objekten, die wir auf unserer Plattform anbieten. So können Interessenten anhand der Luftaufnahmen die Grundstückgröße, die Anzahl der Gebäude darauf oder die Umgebung um das Objekt genau sehen“, erzählt Remax Traunsee-Geschäftsführer Philipp Steinkogler. Aufgrund der Größe und der Einsatzgebiete der Drohne wurde diese bei der Austrocontrol angemeldet. Drei Mitarbeiter samt Steinkogler selber sind als „Piloten“ eingetragen, „die Drohne ist selbstverständlich auch versichert“. Die Richtlinien, die für den Einsatz einer Drohne gelten, werden bei Remax Traunsee genau eingehalten. „Unser ‚Phantom‘ kommt bei unseren Kunden sehr gut an. Wir hatten bisher nur positive Reaktionen. Wir filmen und fotografieren ausschließlich die entsprechenden Objekte und das auch nur nach ausdrücklicher Erlaubnis des Besitzers.“

Zur Sache

Seit 1. Jänner 2014 gibt es ein novelliertes Luftfahrtgesetz, welches auch „unbemannte Luftfahrzeuge“, also Drohnen, beinhaltet. Mehrere Kategorien richten sich nach Einsatzgebieten (unbebaut, unbesiedelt, besiedelt und dicht besiedelt) und Gewichtsklassen (bis fünf Kilogramm, zwischen fünf und 25 Kilogramm, und 25 bis 150 Kilogramm). Beachtet sollten Datenschutz, gewerbliche Bewilligungen, Naturschutz und die Einwilligung des Grundstückeigentümers werden, sonst drohen strenge Strafen. Mini-Drohnen, wie es sie im Spielzeuggeschäft zu kaufen gibt, fallen nicht unter die gesetzlichen Bestimmungen. Ein Pilotenschein ist nicht erforderlich, jedoch setzen gewisse Kategorien spezielle luftfahrtrechtliche Kenntnisse voraus. Diese können mit einer abgelegten Prüfung nachgewiesen werden.
Nähere Infos unter www.austrocontrol.at

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