Tuscher: "Bin froh, dass alles so glimpflich ausgegangen ist"

Die Ursache für den Wohnungsbrand wird derzeit untersucht. | Foto: FF Bad Ischl
  • Die Ursache für den Wohnungsbrand wird derzeit untersucht.
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BAD ISCHL. Stephan Tuscher – nach seinem lebensrettenden Einsatz und einer 24-Stunden-Schicht wieder einigermaßen erholt – stand im BezirksRundschau-Interview Rede und Antwort zu seiner Heldentat.

BezirksRundschau: Herr Tuscher, können Sie nochmal in eigenen Worten erklären, was sich gestern beim Wohnhausbrand in der Bad Ischler Giradistraße zugetragen hat?
Tuscher:
Ich bekam die Einsatzmeldung von der Zentrale und begab mich zum Ort des Geschehens. Von außen war das Ausmaß des Brandes nicht genau abzuschätzen, aber Passanten berichteten mir, dass sich in der Wohnung, wo der Brand ausgebrochen war, noch Personen befänden.

Und dann sind Sie alleine in das brennende Gebäude geeilt?
Genau, zu diesem Zeitpunkt waren die anderen Einsatzkräfte noch nicht vor Ort.
In der Wohnung – sie war schon ziemlich verraucht – habe ich dann eine Frau vorgefunden und sie nach draußen gebracht. Mittlerweile waren dann auch schon das Rote Kreuz und die Feuerwehr angekommen. Bei der Frau hat es sich um eine 24-Stunden-Pflegehilfe gehandelt. Sie teilte uns mit, dass sich noch eine 85-jährige Dame in der Wohnung befindet.

Sie sind dann also noch einmal in die verrauchte Wohnung gegangen?
Dieses Mal aber nicht alleine, sondern gemeinsam mit Jochen Eisl, dem Einsatzleiter der Feuerwehr Bad Ischl. Wir haben die Dame im Schlafzimmer in ihrem Bett liegend vorgefunden. Sie war schon ganz verrußt, aber ansprechbar. Mit vereinten Kräften und samt des Leintuches haben wir sie dann ins Freie gebracht.

Und ihr somit das Leben gerettet!?
Vermutlich, recht lange hätte sie die in der Wohnung herrschenden Bedingungen sicher nicht mehr durchgehalten.

Weiß man schon, was die Ursache des Brandes ist?
Soweit ich weiß, laufen da die Ermittlungen noch.

Nochmal zum Anfang: Ist man als Polizist eigentlich dafür ausgebildet, in eine brennende und verrauchte Wohnung zu gehen, um jemanden zu retten?
Nein, eine derartige Ausbildung erhält man als Polizist nicht. Aber beim Entreffen habe ich gemerkt, dass man schnell handeln muss, um größeres Unheil zu verhindern. Hätte ich länger gewartet, hätte es durchaus zu spät sein können.

Wie fühlt man sich nun, sozusagen als frisch gebackener Lebensretter?
Ich bin eigentlich nur froh, dass der Vorfall alles in allem doch relativ glimpflich ausgegangen ist und ich nun auch wieder daheim bei meiner Familie sein kann. Ich hoffe auch, dass sich die Brandopfer bald wieder vollständig erholen.

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