Bischof Küng weihte St. Pöltens registerstärkste Orgel
ST. PÖLTEN (red). In der St. Pöltner Prandtauerkirche erklingt ab sofort die registerstärkste Orgel der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Bischof Klaus Küng weihte am Samstagnachmittag die "neue" Capek-Sauer-Orgel im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes ein. Die Orgel stand bis vor drei Jahren in der St. Pöltner Franziskanerkirche. Sie ist eines der letzten größeren Orgelwerke St. Pöltens der Spätromantik und wurde 1904 vom Kremser Orgelbauer F. Capek I. mit 20 klingenden Registern erbaut. 1939 wurde die Orgel um drei Register erweitert.
40 klingende Register
Man habe den guten Bestand des ehemaligen Orgelwerkes der Franziskanerkirche für Gegenwart und Zukunft nicht nur bewahren wollen, sondern habe diesen umfassend restauriert und mit zusätzlicher Klangpracht ergänzt, so Reinhard Knittel, Rektor der Prandtauerkirche. Das spätbarocke Orgelgehäuse musste in der Franziskanerkirche bleiben, das Orgelwerk wanderte in die nahe gelegene Prandtauerkirche und wurde von der deutschen Orgelbaufirma W. Sauer auf den aktuellen Stand gebracht. Im derzeitigen Ausbaustand sind 40 klingende Register enthalten, die größte Anzahl von Stimmen der derzeit bestehenden St. Pöltner Pfeifenorgeln.
Ein Stück weit Richtung Himmel
"Dass eine Orgel aus einer Kirche in eine andere umzieht, ist schon nicht alltäglich. Dass sie sich aber im Verlauf des Umzuges transformiert und an ihrem neuen Platz schließlich jünger, kräftiger und klangvoller erstrahlen wird, das deutet schon auf Fügung hin", so Bischof Küng anlässlich der Weihe der neuen "Fürstin-Monteculloli-Orgel" in der Prandtauerkirche, die nach der freigiebigen Stifterin benannt ist. "Wir St. Pöltenr und ich als Bischof freuen uns bereits auf das musikalische Erlebnis dieses großartigen Instrumentes. Möge es nicht nur die Herzen vieler musikbegeisterter Menschen erfüllen, sondern sie auch 'abholen' und ein Stück weit auf den Himmel zubegleiten."
Renovierung noch nicht ausfinanziert
Die Gesamtkosten für Renovierung und Ausbau des Orgelwerkes belaufen sich auf knapp 370.000 Euro, die vor allem durch Spenden, Förderungen des Bundesdenkmalamtes, des Landes Niederösterreich und der Stadtgemeinde St. Pölten aufgebracht werden. Noch sei das Projekt freilich nicht ausfinanziert, so Knittel.
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