Wenn Väter ohne Würde sind

Podiums-Diskutanten: Herwig Kampl, Isolde Glanznig-Zimmermann, Clemens Costisella, Florian Rossmann, Rudi Egger, Erich Schauer
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  • hochgeladen von Peter Pugganig

ST. VEIT. Kommunalpolitiker dreier Parteien stellten sich im Gasthof Sonnhof einem hochsensiblen Thema. Im Mittelpunkt stand die unbefriedigende Situation von Vätern, was die Beziehung zu ihren Kindern nach einer Trennung betrifft. Moderiert wurde von "Väter ohne Rechte"-Landesleiter Clemens Costisella. Das Publikum, darunter Betroffene, beteiligte sich mit vielen Wortmeldungen.

Parteienstandpunkt
Nach der Einstellung der Parteien zur gemeinsamen Obsorge Doppelresidenz befragt meinte Rudi Egger (SVP): "Ich habe am eigenen Leib erlebt, was es heißt Kindesvater nach einer gescheiterten Beziehung zu sein und es ist hoch an der Zeit, dass der Gesetzgeber handelt". "Ich hoffe auf das Verantwortungsgefühl beider Eltern, wenn das nicht vorhanden ist, nützen die besten Gesetze nichts", findet Isolde Glanznig-Zimmermann (SPÖ) und wies auf die Aufgabe der Gemeinde hin, für Familiengründungen optimale Voraussetzungen zu schaffen, was in St. Veit auch der Fall sei. "Grundsätzlich muss es möglich sein, jede Situation individuell zu betrachten, damit letztlich wirklich zum Wohle des Kindes oder der Kinder entschieden wird", regt Florian Rossmann (Die Grünen) an. "Wenn man bedenkt, dass im Jahr 2015 Väter nach Trennungen und Scheidungen als Menschen zweiter Klasse behandelt werden, so ist das System infrage zu stellen. Wichtig ist aber auch Unterstützung für alle Betroffenen durch professionelle Mediation", so Herwig Kampl (FPÖ). Kampl wies auch auf die beschränkten Möglichkeiten hin, die Lage der Betroffenen über die Kommunalpolitik zu verbessern.

Väterberatungsstellen
Eine Anlaufstelle speziell für Väter, wie sie es für Mütter gibt, suchen Männer in der Herzogstadt vergeblich. Nachdem die Hemmschwelle bei Betroffenen groß ist, öffentliche Stellen aufzusuchen, sprach Costisella die Sinnhaftigkeit einer neutralen, abgeschotteten Räumlichkeit an. "Das Hilfswerk stünde für solche Maßnahmen sofort zur Verfügung", bot Egger konkret Hilfe an.

ZUR SACHE
Der Verein Väter ohne Rechte ist eine Gruppe von betroffenen Vätern und Müttern, die in Österreich gegen geltendes Familien- und Scheidungsrecht und gegen die damit verbundene Gerichts- und Jugendwohlfahrtspraxis ankämpft.
Das erklärte Ziel ist, unter anderem, Betroffene mit Informationen zu versorgen, wie derzeit die Ungleichheit in Österreich funktioniert und wie man sich in dem Dschungel zurechtfinden kann.
Kontakt f. Kärnten:
Clemens Costisella
Mail: cc@vaeter-ohne-rechte.at; Tel.: 0680/3042552

Unterschriften für das Parlament
Kürzlich wurde der Parlamentsdirektion in Wien von einer Kärntner Abordnung des Vereins "Väter ohne Rechte" eine Petition übergeben, um das Modell der Doppelresidenz einzufordern, welche Vätern eine wirklich faire Chance auf familiären Alltagskontakt und fürsorgliches Engagement für ihre Kinder nach der Trennung ermöglichen soll. Die Parlamentsparteien sollen dafür sorgen, dass Väter nicht nur reine Geldversorger sind und dass Österreich nicht familienrechtliches Schlusslicht bleibt.

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