Nassfeld Skitour: Heavens Gate
Wir kannten die Tour als mittelschwere, wunderschöne Sommerwanderung. Die Skitour ist noch schöner, noch spannender, noch intensiver
Wir fuhren rauf zum Passo Pramollo, stärkten uns vor der Tour, was normalerweise nicht unsere Art ist, vorher noch beim Livio und gingen dann vom Pass die Almstraße rauf zur Auernig Alm. Dann folgten wir einer vereisten und mit Trittspuren versehene Skispur durch den Hochwald in Richtung Auernig. Wir änderten die Richtung und wählten den Direktaufstieg zum Garnitzenberg. Die Schneekristalle glitzerten in der gleisenden Sonne. Der Blick hinunter nach Italien war atemberaubend, der Hang eine ganz besondere Herausforderung.
Der Abstieg Richtung Gugga am markierten Sommerweg endete im felsigen Gelände und in Wechten. Jetzt galt es eine Entscheidung zu treffen und die war gelinde gesagt auch angstbesetzt. Wir beschlossen uns durch Tiefschnee etwa 50 Höhenmeter zu einer tiefer gelegenen Skispur durchzukämpfen. Was gelang.
Wir kämpften uns wie zwei Caterpiller mit Adrenalin vollgepumpt mit den Skiern und Stöcken in den Händen mit den Rucksäcken durch den brusthohen Tiefschnee den steilen Hang hinunter, brachen dann und wann ein. Aber wir kamen weiter und letztendlich durch.
Entlang des Garnitzenbergs und des Auernig fuhren wir dann einen langen Hohlweg runter zum Nassfeldpass.
Beim Livio diskutierten wir bei Bavette, frischem Brot und Salat noch über diese "scharfe" Tour und den beinahe schwerwiegenden Fehler, den ich begangen hatte, in dem ich den markierten Sommerweg als Abstieg wählte.
Beim Schreiben dieser Zeilen wurde uns erst klar, was für schöne, aber auch harte Zeiten wir am Berg schon auszuhalten hatten.
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