Weil die Kaffeebohne und ihr Duft sie fesseln

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SIGHARTING (ska). Nach frisch geröstetem Kaffee duftet es im Haus von Anna Detschmann und ihrer Familie in letzter Zeit immer öfter – aber auf jeden Fall an den Sonntagvormittagen, wie die Sighartingerin schmunzelnd erzählt. Denn Freunde und Verwandte sich begeistert vom selbst gerösteten Kaffee der Fachschullehrerin und wünschen sich deshalb bei Besuchen immer eine Tasse davon.

Schon vor sieben Jahren ist bei Anna Detschmann, die an der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Andorf unterrichtet, die Leidenschaft für Kaffee entbrannt. "Professor Edelbauer vom Instititut für unabhängige Ausbildung hielt an unserer Schule einen Vortrag und hat mir zu verstehen gegeben, dass ich als Gastronomiefachlehrerin über Kaffee Bescheid wissen müsse", erklärt Detschmann. So hat die Sighartingerin eine Ausbildung in Wien begonnen und diese bis zur Prüfung zum Chef-Diplom-Kaffeesommeliere durchgezogen.Seit September röstet sie nun in ihrem Keller selbst Kaffee mit einer elektrischen, aber von Hand zu regelnden Maschine. Das Kaffeeröstergewerbe hat sie im Oktober angemeldet. Ihren Kaffee "C'est Bohn" verkauft sie von zu Hause aus.

Anna Detschmann röstet ausschließlich Arabica-Bohnen. Das ist ein Kriterium, das ein österreichischer Qualitätsröster – und in diesen Kreis wurde Detschmann kürzlich aufgenommen – erfüllen muss. Die Sighartingerin muss sich außerdem an einen besonderen Röstprozess halten, und zwar an den der "Wiener Röstung". "Das ist ein langsamer und aufwändiger Röstprozess, bei dem die Bohnen ihre mittelbraune Farbe erhalten", erklärt Detschmann. Ihr Kaffee ist, wie sie erklärt, leicht verträglich, mild in der Säure und beinhaltet nicht allzu viel Koffein. Die Kaffeerösterin ist nicht nur Feuer und Flamme für den Geschmack des Kaffees, sonder auch für dessen Wirkung. "Nach richtiger Röstung kann der Kaffee sich gesundheitlich positiv auf den Körper auswirken", ist sich Detschmann sicher. So könne das Heißgetränk durch seine aufputschende Wirkung als "Aufheller" bei Depressionen wirken oder zum Schutz vor Diabetes Typ 2 oder verschiedenen Krebserkrankungen beitragen. Aber: Dafür müsse der Kaffee schwarz getrunken werden. Milch dämme den krebsschützenden Effekt ein.

Die Bohnen bezieht Detschmann aus dem Anbaugebiet Sidamo in Äthiopien. 240 Kilogramm Bohnen sind derzeit in ihrer Rösterei gelagert. Frisch gerösteter Kaffee ist ihr am liebsten. Denn bei der Röstung entwickelt sich das Aroma. "Nach zwei Tagen in verschlossenen Gläsern hat sich das Aroma der Bohnen so richtig entfaltet", schwärmt sie. Vom Kauf gemahlenen Kaffees hält Detschmann wenig. "Je länger er bereits gemahlen ist, desto mehr verliert er seinen Geschmack", weiß sie.

Mit ihrem frisch aufgebrühtem Kaffee aus selbst gerösteten Bohnen experimentiert die Sighartingerin gerne. So lässt sie sich oftmals einen Gewürzkaffe schmecken. "Dabei kommen zu erst Nelken in die Tasse und dann der heiße Kaffee. Das ganze wird mit einer Zimtstange umgerührt", macht die Kafferösterin Lust auf mehr.

Rezeptideen mit Kaffee

Kaffeecocktail "Wiener Szene"
Zutaten: drei Teile Kahlua (Kaffeelikör), zwei Teile Badida de Coco (Beispiel: bei 50ml bedeutet das 30 ml Kahlua und 20 ml Badida de Coco), kalter Kaffee, Eiswürfel, Schlabobershaube, Strohhalm
Zubereitung: Shaker halb mit Eiswürfel füllen, Kahlua, Badida de Coco und Kaffee einfüllen. Shaken bis das Geräusch der Eiswürfel verschwindet beziehungsweise dumpf wird. In Gläser füllen, Shaker ganz öffnen und Kaffeeschaum ebenfalls in die Gläser füllen. Zum Schluss mit Schlagobershaube abdecken und mit Strohhalm servieren.

Eismelange

Zutaten: 2cl Rum, Malagaeis, kalter Kaffee, Schlaobershaube
Zubereitung: Rum und Eis in ein Glas geben. Mit Kaffee auffüllen und mit Schlagobershaube abdecken.

Biedermeier:
Zutaten: 2 cl Biedermeierlikör (Eierlikör mit Marillenlikör), Zucker, heißer Kaffee, Schlagobershaube
Zubereitung: Zucker nach Belieben in eine Tasse geben. Mit heißem Kaffee auffüllen und mit Schlagobershaube abdecken. Zum Schluss Biedermeierlikör darüber gießen.

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Foto: Cityfoto
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