Eine schwarze Null "auf tönernen Füßen"

ANDORF (ska). Wie schon beim Neujahrsempfang freute sich Bürgermeister Peter Pichler (SPÖ) auch bei der Budgetsitzung am Freitag, einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren zu können. Das zweite Jahr in Folge ist die Marktgemeinde nun weg vom Minus.

Und das obwohl die Prognosen im Vorfeld weniger optimistisch waren, wie es von Seiten der ÖVP heißt. Denn: "Die Ausgaben bei den Krankenanstaltenbeiträge und bei der Sozialhilfeverbandsumlage wurden mehr", erklärt Vizebürgermeister Jürgen Schinagl (ÖVP). Die Fraktion hoffe, dass die Konjukturdaten halten und ausgabenseitig keine Überraschungen kommen. Solche könnten durch die Auswirkungen der Steuerreform auf Gemeindehaushalte, die derzeit noch nicht abschätzbar sind, bedingt sein. Hinzu kommen laut Schinagl Kosten für die Mindestsicherung der Flüchtlinge, "die in den kommenden Jahren das Budget belasten werden".

Die FPÖ-Fraktion stellt das Nullbudget in Frage: "Wenn Andorf nun keine Abgangsgemeinde mehr ist, warum müssen die Bürger dann die Strafsteuer für Wasser und Kanal bezahlen?", so Fraktionsobmann Erwin Schreiner. Diese sei in der Höhe von 76.000 Euro im Budget für 2016 bereits berücksichtigt.

Trotzdem stimmte die FPÖ genauso wie ÖVP und SPÖ für den Finanzvorschlag.

Bürgermeister Pichler stellte in der Sitzung die Schwerpunkte des Budgets vor. So soll 2016 die Volksschule ausgebaut werden – und zwar mittels Container, um kurzfristig dringend benötigten Platz zu schaffen wie Pichler sagt. Das nächste Großprojekt in Andorf ist die Sanierung des Freibads. Der Bau soll heuer im Herbst starten und im Frühjahr 2017 abgeschlossen werden. Die beiden kommenden Badesaisonen sollen kaum bis gar nicht eingeschränkt sein.

Neuer Amtsleiter steht fest

Seit der letzten Gemeinderatssitzung 2015 ist bekannt, dass sich Amtsleiter Wolfgang Bauböck in die Pension verabschieden wird. Nun steht sein Nachfolger fest: Johann Holzbauer, derzeitiger Finanzchef und Amtsleiterstellvertreter, wird das Amt übernehmen. Der Gemeinderat stimmte geschossen dafür.