Das Comeback des Klaus Gasteiger
KALTENBACH/INNSBRUCK (fh). Eines muss man dem Kaltenbacher Bürgermeister Klaus Gasteiger lassen: Der Mann hat Nehmerqualitäten und geht einer Konfrontation nicht aus dem Weg. Gasteiger war und ist Sozialdemokrat aus Überzeugung und hat dies auch immer hervorgekehrt. Im Land Tirol hat er es sich damit nicht unbedingt immer einfach gemacht, denn die rote Wählerschaft ist überschaubar und speziell auf dem Land dünn gesät. Gasteiger ist jedoch ein Mann der Tat und das hat ihm Sympathien bzw. Wählerstimmen eingebracht. Gasteiger wurde Bürgermeister und Landtagsabgeordneter und es schien so, als wäre es nur eine Frage der Zeit bis er die SPÖ Tirol als Parteichef übernimmt. Im Jahr 2014 kam es allerdings zu einer parteiinternen Auseinandersetzung bei der es um den gut bezahlten Posten des Klubobmannes der SPÖ, Gerhard Reheis, ging. Gasteiger teilte parteiintern heftig aus, zog schlussendlich die Konsequenzen und brach mit der SPÖ. Im Hintergrund dürfte Gasteiger jedoch weiterhin seine Kontakte gepflegt haben, denn als kürzlich ein neuerlicher parteiinterner Zwist rund um den ehemaligen Parteichef Ingo Mayr (Bgm. in Roppen) entbrannte, tauchte auch der Name Klaus Gasteiger sofort wieder auf.
Personaldebatte half
Im Zuge des kürzlichen Rücktritts von Ingo Mayr und der Übernahmen der Partei durch die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik kam es zu heftigen Debatten, denn der türkischstämmige Hasan Duran wäre in den Bundesrat nachgerückt. Schlussendlich musste man Klaus Gasteiger sein Landtagsmandat zurückgeben um den Einzug Durans in den Bundesrat (Ersatz für Hans-Peter Bock) zu verhindern.
Spätestens im Jahr 2018 müssen in Tirol wieder Landtagswahlen stattfinden und angesichtes der überschaubaren Erfolge der SPÖ bei den letzten Wahlgängen wird der erneute Einzug Gasteigers in den Landtag kein Honiglecken. Kürzlich wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn als ASKÖ-Präsident eingestellt.
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