Gerlos
Hooligans haben in Gerlos keinen Platz
- Bürgermeister Andreas Haas macht klar, dass man den ausufernden Aprés Ski Tourismus nicht dulden wird.
- Foto: Haun
- hochgeladen von Florian Haun
In den Wintermonaten ist die Gemeinde Gerlos ein regelrechtes Paradies für Sportler, aber auch für Partytiger. Der Winter 2023/24 brachte das Hochtal fast wieder auf das Niveau von "vor Corona" und man konnte nicht weniger als 438.760 Nächtigungen (nur Winter) verzeichnen. Die Klientel in der Gerlos kommt vorwiegend aus den Niederlanden, füllt die gut 5.000 Gästebetten und das Aprés Ski Geschäft gilt als Umsatzturbo.
GERLOS (red). Als es in der vergangenen Saison (Mitte März) zu einer wilden Schlägerei zwischen Fußballfans vor der Gerloser Dorfbahn kam, war man alarmiert. Ein Video, welches Kinder von einem Balkon aus gemacht hatten, ging viral und sorgte für großes Aufsehen im ganzen Land. Der nächste Polizeiposten ist von Gerlos aus eine halbe Stunde Fahrt entfernt und es war nicht das erste mal, dass nach übermäßigem Alkoholkonsum die Fäuste in Gerlos flogen. Die Keilerei zwischen den Fußballfans war jedoch in Sachen Brutalität eine neue Erfahrung, denn hier wurden Skistöcke und Ski als Waffen eingesetzt. Gerüchten zufolge hatten sich die Fußballfans der rivalisierenden Klubs im Vorfeld verabredet um aufeinander loszugehen.
Bürgermeister klärt auf
Auch für Ortschef Andreas Haas war diese Brutalität eine neue Erfahrung. "Wir haben erfahren, dass sich die beiden Gruppen quasi für eine Schlägerei verabredet haben und das war auch für uns neu. Das Sicherheitsunternehmen CWS hat bei uns im Ort hervorragende Arbeit über die gesamte Saison geleistet und, dass die Polizeistreife aus Zell heuer sehr oft präsent war hat uns bestens geholfen. Mit 99 Prozent der Gäste gibt es keinerlei Probleme und die Aprés Ski Lokal sind um 23:00 Uhr zu. Einige Örtlichkeiten haben bis 01:00h geöffnet aber das ist vorwiegend für das Personal aus den Lokalen", erklärt der Bürgermeister. Was den Ortschef stört ist, dass sich die Hooligans quasi Online verabredet haben und das ist natürlich schwer zu kontrollieren. "Wir werden alles daran setzen, dass so etwas bei uns nicht mehr vorkommt und ich bin sehr froh, dass wir hier auch die volle Unterstützung der Exekutive haben", so Haas abschließend.
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