Verkehr
ZVB: Akte Schreiner wird zum Skandal

- LAbg. Dominik Mainusch findet deutliche Worte im Zusammenhang mit der ZVB.
- Foto: Archiv
- hochgeladen von Florian Haun
Der Fügener Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Dominik Mainusch ist als Stv. Aufsichtsratschef der Zillertalbahn zurückgetreten. Der Grund dafür ist das neuerliche Engagement des ausgeschiedenen Vorstandes Helmut Schreiner als Gutachter. Rund um diese Causa hat sich für Mainusch ein Sittenbild ergeben, welches ihn zum Rücktritt bewegt hat.
FÜGEN (fh). Man kann es mit dem Pickerl für das Auto vergleichen, denn auch ein Schmalspurbahn wie jene ins Zillertal braucht ein routinemäßige Sicherheitsüberprüfung. Selbige findet alle fünf Jahre statt und dass die ZVB hier den in Ungnade gefallenen Helmut Schreiner beauftrag haben, brachte für Mainusch das Fass zum Überlaufen. Die Behörde hat das Gutachten nicht anerkannt, da Schreiner keinerlei Befugnis Befugnis besitzt bzw. nicht in die Ziviltechnikerliste eingetragen ist. "Es geht hier um eine Sicherheitsüberprüfung im Sinne der Fahrgäste und das ist keine Kleinigkeit. Als Aufsichtsrat hat man per Gesetz die Verpflichtung das Unternehmen zu überprüfen und was hier vor sich gegangen ist, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten", ärgert sich der Fügener Ortschef. Die ZVB befinden sich in einem offenen Rechtsstreit mit Schreiner wegen zu unrecht verrechneter Spesen in Höhe von 50.000,- Euro. Wie die BB-Redaktion erfahren hat, sei der Spesenbetrag über die Jahre weit höher angewachsen (200.000,-) und bei den 50.000,- Euro handle es sich nur um den einklagbaren Teil der Gelder.
Strukturelles Problem
"Es herrschen in diesem Unternehmen Strukturen und Machenschaften, die ich rechtlich und moralisch für bedenklich halte. Meine Aufgabe als Aufsichtratsmitglied ist es, Schaden vom Unternehmen abzuwenden und fragwürdige Vorgänge aufzuklären, um sicherzustellen, dass so etwas nicht wieder passiert. Allerdings ist eine Fehleranalyse seitens der Verantwortlichen nicht gewünscht. Vielmehr wird jedem Aufklärungsversuch zum wiederholten Male mit lautstarken Einschüchterungsmethoden begegnet. Das halte ich zwar persönlich leicht aus, nur verunmöglicht es eine seriöse und verantwortungsvolle Aufsichtsratsarbeit. Es mangelt den handelnden Akteuren am Problembewusstsein, Einsicht und an Fehlerkultur", so Mainusch weiter.
Wie kann das passieren?
Dass der ehemalige Vorstand Schreiner hier nochmals als Gutachter für die Bahn engagiert wurde, hat landesweit für Schlagzeilen gesorgt. Bereits im September wurde bekannt, dass der Ex-Vorstand auf ZVB-Kosten ein üppiges Spesenkonto zur Verfügung hatte. Mit selbigem seien unter anderem Urlaube für die Familie und Restaurantrechnungen beglichen worden.


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