Wasserkraftwerk Sanna: Zweifel an Rentabilität

Frage der Wirtschaftlichkeit: Beim geplanten Wasserkraftwerk Sanna gibt es einen Disput um die Rentabilität.
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LANDECK (otko). "Der Vergleich mit anderen Energieformen zeigt, dass Wasserkraft auch in Zukunft rentabel sein wird", sagte Gerhard Langer, GF des Tiroler Projektentwicklers Infra, kürzlich bei der Infomesse zum geplanten Sanna Wasserkraftwerk. Auch wenn der Strompreis heute niedrig sei, Wasserkraft habe von allen erneuerbaren Energieformen die geringsten Kosten im Verhältnis zur Stromproduktion. "Auch bei den spezifischen Kosten liegt die Wasserkraft Sanna mit einem Kennwert von 1,08 Euro pro Kilowattstunde in einem wirtschaftlich guten Bereich", so Langer.
Die Wildwassersportler der Region, die das Projekt ablehnen, zweifeln an den Zahlen. " Wenn man nicht die Baukosten von 2012 dafür heranzieht, sondern jene, die bei der Inbetriebnahme zu erwarten sein werden, ergibt sich eine Kennzahl von 1,19 Euro pro Kilowattstunde", erklärt Wildwassersportler-Sprecher Günter Kramarcsik. Mit diesem Wert rutsche man von der Stufe "gut" in die Stufe "befriedigend". Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das Regelarbeitsvermögen noch bei 83 Gigawattstunden pro Jahr liege.
"Wenn die Behörde nun eine höhere Restwassermenge als derzeit geplant vorschreibt und auch mehr Wasser den Wildwassersportlern zugestanden wird, sinke die Stromproduktion. "Damit läuft das Projekt Gefahr bis in die Klasse "genügend" oder sogar "ungenügend" abzurutschen", so Kramarcsik.

Lesen Sie dazu den Kommentar: Hohe Hürden für Kraftwerksprojekt

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