Energieautonomie

e5-Gemeinde Prutz setzt wegweisende Projekte um

Am 5. April wurde der offizielle Start des e5-Programms in Prutz von LHStv. und Energielandesrat Josef Geisler zusammen mit Bürgermeister Heinz Kofler im Gemeindezentrum Prutz eingeläutet.

PRUTZ (clei). Die neue e5-Gemeinde Prutz macht mit ihren vielversprechenden Projekten auf sich aufmerksam. Als eine von zehn Gemeinden, die dem e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden 2024 beigetreten ist, ist Prutz nun Teil der 60 e5-Gemeinden in Tirol.

Der Weg zur Energieautonomie

Prutz setzt konsequent auf den Weg zur Energieautonomie und betont die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz. Durch die Ernennung einer e5-Teamleiterin und eines engagierten Energiebeauftragten sowie die Schaffung einer Grundstruktur sieht die Gemeinde sich bereit, die Energiearbeit strategisch voranzutreiben. Der Beitritt zum e5-Landesprogramm war für Prutz ein logischer Schritt, um Unterstützung und Beratung in den Bereichen Energieeffizienz und Energieautonomie zu erhalten. Die Gemeinde freut sich auf den Austausch mit anderen e5-Gemeinden und erhofft sich Zugang zu Ressourcen und Know-how für zukünftige Projekte.

Klimaschutz wird großgeschrieben

Die Themen Klimaschutz und Energieautonomie werden in der Klimabündnis, KLAR und KEM Gemeinde Prutz seit vielen Jahren großgeschrieben. Mit der Ernennung einer engagierten e5-Teamleiterin und einem Energiebeauftragten wurde in Prutz der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft als e5-Gemeinde gelegt. Als e5-Teamleiterin und Energiebeauftragter übernehmen Bernadette Hofer und Fabian Spiss zentrale Rollen.

Bürgermeister Heinz Kofler betont:

„Wir freuen uns über die Aufnahme in die e5-Familie und sind mit der Schaffung dieser Grundstruktur bereit, die Energiearbeit in der Gemeinde strategisch voranzutreiben. Ein Wandel in der Denk- und Arbeitsweise ist essenziell, um die Energieeffizienz zu steigern und die Verwendung von erneuerbaren Energieträgern konsequent voranzutreiben. Ziel des e5-Teams ist es, gemeinsam Projekte für eine zukunftsfähige und nachhaltige Gemeinde zu erarbeiten und Schritt für Schritt umzusetzen. Wir freuen uns auf die Herausforderung und sind gespannt, wohin uns der Weg als e5-Gemeinde führen wird“.

Auch LHStv. und Energielandesrat Josef Geisler zeigte sich beeindruckt:

"Mit Prutz haben wir nicht nur eine neue e5-Gemeinde mit Vorbildfunktion, sondern die Gemeinde beweist auch, wie durch vorbereitende Maßnahmen und eine konsequente Ausrichtung auf Energieautonomie bemerkenswerte Fortschritte erzielt werden können. Wir heißen Prutz herzlich in der e5-Gemeinschaft willkommen und sind gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen und Umsetzungen der neuen Energiegemeinde".

Beeindruckende Projekte

Schon 2019 war Prutz die erste Tiroler Gemeinde mit einer verkehrsberuhigten Begegnungszone auf einer Landesstraße, die direkt durch den Ortskern führt und am Gemeindeamt vorbei. Zusätzlich bietet Prutz seit Februar 2022 ein eigenes E-Carsharing-Angebot an, das von der Bevölkerung gut angenommen wird. Mit über 50 regelmäßigen Nutzerinnen bietet es eine Alternative zum üblichen Zweitauto und trägt dazu bei, den Individualverkehr in und um Prutz zu reduzieren. Besonders hervorzuheben sind die sozialen Aspekte des E-Carsharing-Angebots, das häufig von der Lebenshilfe und dem Sozialsprengel genutzt wird. Bürgermeister Kofler betont:

"Die Förderung von Elektromobilität ist entscheidend, um CO2-Emissionen zu minimieren, die Effizienz zu steigern und langfristig das Klima zu schützen. Die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit in der Begegnungszone erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern spart auch zusätzlich Energie."

Der Ausbau der Photovoltaik wurde ebenfalls strategisch vorangetrieben, sodass sowohl die Dächer der Volksschule als auch des Gemeindeamtes mit PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 30 kWp ausgestattet sind. Seit Januar 2023 verfügt Prutz außerdem über die erste kommunale Energiegemeinschaft, die zukünftig für Gemeindebürgerinnen geöffnet werden soll und somit einen echten Mehrwert schafft. Insgesamt leistet Prutz einen wichtigen Beitrag und zeigt, wie durch vorbereitende Maßnahmen und eine konsequente Ausrichtung auf Energieautonomie Fortschritte erzielt werden können.

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