Bezirk Spittal: Viele sind ohne Flüchtlinge

In dieser Pension im Ortsteil St. Peter in Holz (Gemeinde Lendorf) sind 23 Flüchtlinge untergebracht | Foto: KK
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  • In dieser Pension im Ortsteil St. Peter in Holz (Gemeinde Lendorf) sind 23 Flüchtlinge untergebracht
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BEZIRK (schön). In einem WOCHE-Interview hat der Villacher Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) seinen Unmut über die europäische Flüchtlingspolitik geäußert. Er warf der gesamten Bundesregierung diesbezüglich Problem-Lösungsinkompetenz vor. Doch damit nicht genug: Zudem fordert er, dass sowohl jeder Staat als auch jede Gemeinde einen Beitrag zu leisten habe. Es ginge deshalb nicht, dass sich die Mehrheit der Kärntner Kommunen nicht an der Beherbergung beteilige.

Nur drei Gemeinden

Die Kritik Albels nahm die WOCHE zum Anlass, um den Status Quo im Bezirk Spittal unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis der Erhebung: Derzeit versorgen mit Lendorf, Mörtschach und Radenthein nur drei von 33 Gemeinden Flüchtlinge. Die Mehrheit der Gemeinden, konkret 30 von 33, ist bei null.

Mörtschach ist Spitzenreiter

In Relation zur Bevölkerungszahl hat Mörtschach mit 3,03 Prozent (25 Flüchtlinge, 823 Einwohner) die meisten Flüchtlinge (siehe Tabelle unten). Lendorf schafft es mit 1,3 Prozent (23 Flüchtlinge, 2.747 Einwohner) auf Platz zwei der "Flüchtlings-Rankingliste" im Bezirk. Die Stadtgemeinde Radenthein ist mit 0,6 Prozent (40 Flüchtlinge, 5.951 Einwohner) auf Platz drei. Doch nicht in allen Gemeinden geht man so offen mit der Materie um. Das Argument der meisten Ortschefs, in deren Gemeinde keine Flüchtlinge sind. "Wir haben keine Räumlichkeiten."

Wer hilft mit?

Der Krieg in Syrien führt zur Flucht von Millionen Menschen. In Österreich sind die Bundesländer verpflichtet, von der Bundesregierung erstellte Quoten zu erfüllen. Im Bezirk Spittal sieht es aktuell wie folgt aus (Teil eins und zwei):
Bad Kleinkirchheim: Keine Flüchtlinge, 1.670 Einwohner
Baldramsdorf: Keine Flüchtlinge, 1.853 Einwohner
Berg im Drautal: Keine Flüchtlinge, 1.304 Einwohner
Dellach im Drautal: Keine Flüchtlinge, 1.633 Einwohner
Flattach: Keine Flüchtlinge, 1.771 Einwohner
Gmünd: Keine Flüchtlinge, 2.598 Einwohner
Greifenburg: Keine Flüchtlinge, 1.774 Einwohner
Großkirchheim: Keine Flüchtlinge, 1.381 Einwohner
Heiligenblut: Keine Flüchtlinge, 1.041 Einwohner
Irschen: Keine Flüchtlinge, 2.016 Einwohner
Kleblach/Lind: Keine Flüchtlinge, 1.182 Einwohner
Krems: Keine Flüchtlinge, 1.767 Einwohner
Lendorf: 23 Flüchtlinge, 1.747 Einwohner (= 1,3 Prozent)
Lurnfeld: Keine Flüchtlinge, 2.552 Einwohner
Mallnitz: Keine Flüchtlinge, 801 Einwohner
Malta: Keine Flüchtlinge, 2.036 Einwohner
Millstatt: Keine Flüchtlinge, 3.334 Einwohner
Mörtschach: 25 Flüchtlinge, 823 Einwohner (= 3,03 Prozent)
Mühldorf: Keine Flüchtlinge, 988 Einwohner
Oberdrauburg: Keine Flüchtlinge, 1.184 Einwohner
Obervellach: Keine Flüchtlinge, 2.247 Einwohner
Radenthein: 40 Flüchtlinge, 5.951 Einwohner (= 0,6 Prozent)

Bezirk Spittal mit Quotenproblem:

Das Drama. Der seit vier Jahren tobende Krieg in Syrien hat für ganz Europa enorme Konsequenzen: Mit bis zu 70.000 Asylanträgen rechnet alleine das österreichische Innenministerium für heuer.
Die Quote: Für die einzelnen Bundesländer gibt es Aufnahme-Quoten, die zu erfüllen sind. Für Kärnten sind derzeit rund 2.500 Flüchtlinge vorgesehen. Diese Quote wird zu ca. 90 Prozent erfüllt.
Die Bezirke: Auf Bezirksebene sieht es wie folgt aus: Feldkirchen, Hermagor, Klagenfurt und Völkermarkt haben ihre Quoten übererfüllt, die restlichen Bezirke haben bis jetzt zu wenige Flüchtlinge aufgenommen. Der Bezirk Spittal ist negativer Spitzenreiter: hier fehlen fast 250 Plätze. Dem gegenüber beherbergt der kleine Bezirk Völkermarkt derzeit um 200 Flüchtlinge mehr als laut Quote vorgesehen wären.

Zur Sache:

Insgesamt 2.200 Personen sind laut Flüchtlingsbeauftragter Barbara Payer in Kärnten untergebracht. 104 davon sollen sich im Bezirk Spittal aufhalten, das sind laut Land 243 zu wenig.

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